Fisch-Horror boomt! Seit PIRANHA 3D werden die Videotheken beinahe von einem Tsunami von Low-Budget-Produktionen, die sich die schuppigen Biester zum Thema gemacht haben, weggespült. An Kreativität bei der Namensgebung scheint es den Machern selten zu mangeln –unvergesslich bleiben uns Titel wie SHARKTOPUS MEGA SHARK VS. GIANT OCTOPUS, DINOCROC VS. SUPERGATOR, FRANKENFISH und ANGIRALUS – wohl aber an Können und Budget, weshalb man grob verallgemeinern kann, dass der Großteil von dem, was in den Videotheken steht und über Menschen fressende Fische handelt, übelster Schund ist. Erkennt man diese Tatsache an, kann man aussortieren in:
a) unterhaltsamer Schund und
b) nerviger, todlangweiliger Scheiß, der als Bierdeckel endet und einen Tobsuchtsanfall verursacht, weil man dafür wirklich Geld ausgegeben hat.
Um Kategorie B Schund sollte man der eigenen Gesundheit zuliebe einen weiten Bogen machen. Kategorie A Schund hingegen ist sehr selten und für den geneigten Filmfreund wie ein Schatzfund auf der Müllkippe.
Bei dem vorliegenden Probanden SAND SHARKS handelt es sich doch tatsächlich um Kategorie A Schund. Zwar strotz auch er nur so vor Mängeln und Unzulänglichkeiten, doch kommt er auch mit vielen unterhaltsamen Einfällen daher, die das Trashherz höher schlagen lassen.
Story (ist eine Mischung aus DER WEIßE Hai und PIRANHA 3D): Ein geldgeiler Veranstalter (Corin Nemec) will auf einer beschaulichen Insel eine fetzige Strandparty schmeißen. Allerdings machen ihm prähistorische Haie, die sich im Sand wie im Wasser wieselflink fortbewegen können und Appetit auf frisches Menschenfleisch haben, einen Strich durch die Rechnung…
Oh Gott, was muss man rauchen, um auf so eine bescheuerte Idee zu kommen...? Das Bild bestimmen – neben vielen halbnackten, großbusigen Beach-Bunnies – folglich große, aus dem Sand ragende, fürchterlich grottig animierte Haifischflossen, die den Strand umackern, und Polizisten, die mit Pistolen auf eben diese Flossen schießen – hmm… Der Gore sieht so aus, dass der Hai einen Hupfer aus dem Sand macht, dann ist das Menschlein futsch. Ein paar abgetrennte Gliedmaßen werden auch geboten und eine Tussi wird halbiert, woraufhin Corin Nemec versucht ihre Eingeweide beisammen zu halten.
Ah, apropos Corin Nemec: die Schauspieler sind scheiße! Neben Corin Nemec, der damals als „Parker Lewis“ das Idol meiner frühen Jugend darstellte, folglich also maßgeblich an der Bildung meiner heutigen Definition von Coolness beteiligt war (Oh no!), findet sich unter den „Darstellern“ auch Brooke Hogan, wohl besser bekannt als die Tochter von Hulk Hogan. Dass diese Serienstars nach ihrem Serienerfolg immer keine gescheite Arbeit mehr finden, ist echt tragisch. Auch Steve Urkel war erst kürzlich in MEGA SHARK VS CROCOSAURUS zu sehen.
Unterm Strich also alles ganz furchtbar und sauschlecht. Allerdings definitiv so schlecht, dass Trashhasen Lüftsprünge der Freude auf dem heimischen Sofa vollführen werden. Dieser Film nimmt einem die Angst vor Haien, so dass man im nächsten Urlaub auf Amity Island wieder getrost im Meer paddeln kann.
FX: (+)(-)(-)(-)(-) – richtig mies!
Titten: (+)(-)(-)(-)(-)– richtig wenig!
Parker Lewis: mittlerweile 40 Jahre alt!
Unterhaltungswert: (+)(+)(+)(+)(-)
Fazit:
Sau schlecht, macht (trotzdem) Spaß.