Ganz im Pseudo-Aufklärungsstil seiner „Schulmädchen-Report“-Filme bekommen wir es bei Ernst Hofbauers „Mädchen beim Frauenarzt“ aus dem Jahre 1971 mit einer Art „Frauenarzt-Report“ zu tun, der aber glücklicherweise auf die detaillierte Darstellung von Scheidenpilzen und widerlichen Ausflüssen verzichtet und stattdessen – welch Überraschung – auf eine Aneinanderreihung von Nackedei- und Softsex-Szenen behaarter Mädels setzt. Ein Brüller sind dabei natürlich wieder die häufig per Stimme aus dem Off eingestreuten pseudowissenschaftlichen und -gesellschaftskritischen Kommentare inkl. überholter Konstitutionstyp-Lehren. Nicht schlecht gestaunt habe ich, als einem Mädchen aufgrund ihres provozierend-freizügigen Verhaltens die Mitschuld an ihrer Vergewaltigung gegeben wurde. Fazit: Kaum erotisch, dafür unfreiwillig komisch. Hoffnungslos veralteter Softsex-Stoff, wie er früher bei den Privatsendern gezeigt wurde und ein spießiges deutsches Publikum zu bedienen versuchte, das sich nicht traut, einen richtigen Porno zu beschaffen und dem der reale Zugang zu den gezeigten Themen schon lange fehlte.