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Es geht weiter in der Reihe von Erforschungen in paranormalen Bereichen und das alles im vertrauten Pseudo-Realtiy-Doku-Gewand. Glücklicherweise bleibt einem hier die Wackelkamera komplett erspart, doch anderweitig sind dem Werk Innovationen völlig fremd.

Für das vierköpfige Team der TV-Serie „Paranormal Inspectors“ sollte es die Episode 50 werden. Sie und ein rivalisierendes Team werden im Auftrag eines schwerreichen, jedoch ebenso sterbenskranken Kriminellen in eine ehemalige Nervenanstalt in West Virginia gebeten, um Beweise zu sammeln, ob es in dem legendären Gebäude spukt oder nicht…

Die Arbeit des Fernsehteams wird recht interessant eingeführt, als sich die vier um Jack bei einem Ehepaar befinden, in dessen frisch renoviertem Heim Geistererscheinungen und unerklärliche Geräusche vorkommen sollen. Nach einigen Versuchen mit spezifischen Forschungsgegenständen finden sie jedoch natürliche Erklärungen für den angeblichen Spuk und manifestieren durch die „Aufklärung“ des Falles ihre durch und durch skeptische Haltung, was nicht zuletzt auf ein Kindheitstrauma von Jack zurückzuführen ist.

In West Virginia treffen sie schließlich auf das Team der Überzeugten, welches bereits einen Exorzismus durchgeführt haben soll. Folgerichtig wird das Team der Ungläubigen auf eine harte Probe gestellt, als sich unerklärliche Vorkommnisse häufen.
Leider kommen die Effekte dabei nicht über die allseits bekannten Erscheinungen hinaus: Hier mal ein Bienenschwarm am Fenster, dort torkelt der Schatten einer geschwächten Gestalt durch den Korridor, hinzu kommen Flüsterstimmen und ein Kinderlachen, doch nichts, von dem man nicht zuvor gesehen oder gehört hätte.

Zwar ist die Lokalität einigermaßen stimmungsvoll ausgeleuchtet und einige Räume bringen eine recht morbide Atmosphäre ins Spiel, doch die Stimmung wird stets von Interviewfragmenten unterbrochen, da die Erzählung alles andere als linear vorgetragen wird und kurze Zeitsprünge oder Wechsel zu Parallelhandlungen an der Tagesordnung sind.
Auch das Thema Glaube und Überzeugung in der Kontroverse mit wissenschaftlichen Ansätzen wird zu wenig durchleuchtet. Ausführungen über die unerforschten Teile des menschlichen Gehirns und die daraus resultierenden Fragen sind durchaus interessant zu verfolgen, doch im Zuge der Inspektion des Gebäudes bringen diese Erkenntnisse nur wenig.

So rätselt man kollektiv über den Geist einer Krankenschwester, ein Medium sieht gleich mehrere Erscheinungen und zum Finale muss man rasch in ein anderes Gebäude umsatteln, um dem wahren Dämon Einhalt zu gebieten.
Leider wirkt der Showdown wie übers Knie gebrochen, als wolle man möglichst rasch und ohne größeren Aufwand zum Ende kommen, was unglücklicherweise in die Tat umgesetzt wurde, denn die letzten Minuten bringen weder erhöhte Spannung noch irgendwelche Überraschungen mit sich.

Zwar wird darstellerisch passables Niveau geboten und der Sound liefert solides Material, doch trotz der kurzen Laufzeit von gerade einmal 78 Minuten kommt zu wenig bei dem Geistertreiben herum, während Spezialeffekte oder gar künstliches Blut viel zu selten zum Einsatz kommen.
Ein paranormaler Streifen, bei dem am Ende nichts hängen bleibt, weil er Altbewährtes ohne Finesse müde durchkaut, - eben uninspiriert.
4 von 10

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