Zweite Fortsetzung und damit Mittelstück der insgesamt fünfteiligen Happy Ghost Saga, deren Erfolg aus den Achtzigern zudem noch einmal mit Versuchen wie Nine Girls and a Ghost (2002) und dem aktuellen Magic to Win (2011) wiederaufbereitet werden sollte. Mit-Initiator, Hauptdarsteller und Produzent Raymond Wong übernimmt hier nach dem Aussetzen des zuvor und danach aktiven Clifton Ko auch die Funktion des Regisseurs, wobei in den credits auch Ringo Lam für die Stuntszenen und Johnnie To als acting director genannt werden, deren Stile der Inszenierung und die Wahl der Mittel hierbei aber sichtlich keine bis kaum Verwendung finden. Die Geschichte selber ist ansonsten wesentlich breiter als noch zuvor aufgestellt, was neben dem Rückgriff auf Vorgeschehen als Anlage auch mit dem anhaltenden Erfolg, so auch der Basis und des Bemühens um eine Steigerung dessen verbunden ist:
Lehrer Sam Hong [ Raymond Wong ], die Wiedergeburt des Gelehrten Chu Jin-chun aus der Ching-Dynastie, unterrichtet zwar weiter fleissig die Schüler um Cherie Dai Cheuk-yee [ Fennie Yuen ] und Yui King [ Charine Chan ], bekommt jetzt aber gleich Ärger von mehreren Seiten auf sich zu. Nicht nur, dass seine Freundin Mona [ Joh Yin-ling ] extrem die Hosen in der Beziehung an, und seine Vorgesetzte [ Chan Man-na ] zudem mehr als ein Auge auf den eigentlich Vergebenen geworfen hat, auch taucht mit dem neuen Schüler Alan Cheung Chi-kit a.k.a. "Lady Killer Kit" [ Danny Poon ] ein die bisher ruhige Mädchentruppe verwirrender Neuzugang auf. Und die aufgrund von Gram und Trauer verstorbene Tsui Han-pan [ Maggie Cheung ] , der eigentlich eine erfolgsträchtige Reinkarnation versprochen und durch den schusseligen Sam Hong um ihre Chance gebracht wurde, rächt sich als "Naughty Ghost" an dem Unglückspinsel. Als noch ein Zuhälter [ Wong Ching ] mit seiner schlagfertigen Truppe in den Schlamassel eingreift, muss Sam sein alter ego, den "Happy Ghost" aktivieren.
Gewöhnungsbedürftig in Sachen Größenordnung im Vergleich zur vorherig vorherrschenden Intimität ist dabei schon der Einstieg des Ganzen; die Eröffnung einer Prämissen, die theoretisch zahlreiche weitere Optionen ermöglichen und die ganze große Tür an Handlungsspielraum aufstoßen könnte. Das Gottesgeschehen von Vorhersagung, Schicksal und Bestimmung wird in einem weißen Rondell des Himmelszeltes eröffnet, wo den Anstehenden jeweils Ort und Zeit und Fügung des nächsten Lebens, der erneuten Reinkarnation feilgeboten und der Weg gezeigt wird. Präsentiert zu erst orchestralen, dann auf das vermeintlich lustig und dafür eher Hektische abzielend wird eine vergleichsweise Tour de force an Albernheit und Stress präsentiert, die gegenüber den spielerischen und/oder ruhigen Anfangsminuten der beiden Vorgänger und auch ihrer gesamten Stimmung als wenig zuträglich und auch nicht so richtig förderlich wirkt.
Mit einer Angewöhnung daran soll sich das Missempfinden allerdings ein wenig legen, wird hier bis auf Ausnahmen nicht mehr der Ort des Heranwachsens und mit der Schule die erste Institution des Lebens als auch für Freundschaften, Lehren, und der Bereitung privater und beruflicher Entwicklung gesucht, sondern die allumfassende Erzählung formuliert. Auch deswegen ist die Verpflichtung von jetzt schon drei Hauptcharakteren aus dem Vorläuferfilm ebenso prägnant wie auch deren Zurückstellen innerhalb der angeschwollenen Handlung und das Verweigern weiterer introducing-Darsteller. Wurden zuvor jeweils drei bis vier Debütantinnen in den entscheidenden Rollen besetzt, damit auch eine spürbare Natürlichkeit, Frische und Lebendigkeit trotz der auch vorhandenen Klischee und der "Nichtigkeit" des Geschehens erreicht, so greift man hier mit Neuzugang Maggie Cheung auf eine sicherlich noch nicht derart populäre Akteurin wie nur einige Jahre später, aber auf eine schon ihre Erfahrung machende und den Ruf vorbereitende Person zurück.
Cheung ist dabei sogar und dies auch erstaunlicherweise der mit bestimmende Schwachpunkt gerade der Konstellation. Weder ist der "Naughty Ghost" besonders sympathisch geschrieben, noch wird sie überzeugend darin und im Kontext der Reihe so gespielt; fehlt die Lockerheit sowie auch das Diabolische in Mimik und Gestik, was gerade Kollegin Fennie Yuen in ihren ähnlichen Szenen jedes Mal auf den Punkt trifft. Zuguterletzt ist Cheung hier mit Ende 21 bereits zu alt angesichts ihrer Vorbotinnen in der Reihe(, die jeweils gute 5-7 Jahre jünger, halt auch unerfahren und so verständlicherweise deutlich unbeschwerter in den Aktionen waren) und gleichzeitig zu jung als love interest.
Sowieso ist die Liebesgeschichte bzw. ihr auftauchender Einfluss wenig bis nicht glaubhaft, wenn auch mit vorstellbarem romantischem Hintergrund geschrieben. Zum Glück liegt das Augenmerk aber auf diverse special effects, die wesentlich mehr Einsatz und Aufmerksamkeit, bis hin zur finalen Orgie dessen, unter Beobachtung von Tsui Hark und dessen spürbar einwirkender Handschrift persönlich und seiner Cinefex Workshop Co., Ltd. im Auftrag bekommen. Eine Steigerung, die sich auch der Wahl der Schau- und Nebenschauplätze diesmal inmitten der brodelnden Gesellschaft, teils sogar direkt im Zentrum der Stadt und auch den Umgang mit der Komik, die sich in krachenden Slapstick ergeht, anschließen. Das ist eher unterhaltsam als wahrlich amüsant, aber kann diesmal auch einige forsche Stuntarbeit und generell eine dramaturgische Verzweigung in Gut und Böse sowie viel Klamaukkino typischer Cinema City Company - Schule vorweisen.