Ein Jahr nach dem ihr alkoholkranker Vater auf der Kellertreppe zu Tode stürzte, zieht die für ihre Radioshows bekannte Psychiaterin Dr. Sonny Blake in das Haus ihrer Kindheit in der idyllisch gelegenen Rosewood Lane in Stillwater, einer typischen Kleinstadt im Osten der USA. Als Sonny eines Tages das Werbeangebot des aggressiv auftretenden Zeitungsjungen Derek burschikos ablehnt, wird sie plötzlich zur Zielscheibe dieses jungen Soziopathen, der bereits die Nachbarschaft unter seiner Fuchtel hat. Als Derek immer öfter in ihr Haus eindringt, wird Sonny den Verdacht nicht los, das dieser etwas mit dem Tod des Vaters zu tun haben könnte. Sonny geht zur Gegenwehr über…
Victor Salva, der für seine beiden „Jeepers Creepers“-Filme bekannt ist, nimmt sich hier des Home-Invasion-Themas an und versucht, dieses nicht nur innerhalb der Grenzen einer PG-13-Produktion genre- und zielgruppengerecht umzusetzen sondern auch noch diese Grenzen etwas zu verschieben. Punkt eins ist ihm unmissverständlich gut gelungen, nur bei der Umsetzung von Punkt zwei habe ich so meine Zweifel. Blut fließt in diesem handwerklich sehr gut gemachten Thriller fast keines und die Gewalt ist zwar symptomatisch vorhanden, wird allerdings nicht wirklich in den Vordergrund gespielt. Das beiläufige Spiel mit den Elementen des Übernatürlichen sowie die durchaus mit Biss inszenierten Schock- und Spannungsmomente lassen „Rosewood Lane“ aber zu recht gut funktionierender Horrorkost werden, die lediglich durch gewisse Momente der Vorhersehbarkeit eingetrübt werden. Alles in allem betrachtet ist „Rosewood Lane“ zwar kein richtig fieser, dafür aber umso gruseliger Home-Invasion-Film geworden, der zudem mit glaubhaften Charakteren punktet. Macht definitiv Spass und hat **** nur knapp verfehlt. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Rose McGowan, Daniel Ross Owens, Steve Tom, Ray Wise u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin