Review

Was macht einen guten Film aus? Nun, diese Frage kann man natürlich nicht so ohne weiteres beantworten. Im Allgemeinen hat sich die Struktur "Protagonist will ein Ziel erreichen und muss dabei viele immer herausforderndere Hindernisse überwinden" bewährt und wenn man "Spiel der Götter" aus dieser Perspektive betrachtet, weiß man auch, warum er nicht funktioniert.

Das Ziel der Protagonisten, junge buddhistische Mönche in einem tibetischen Kloster im indischen Exil, ist es, das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 sehen zu dürfen. Das ist nun nicht gerade ein Ziel, was mich zum besonderen Mitfiebern veranlassen würde und wenn dann auch die einzigen beiden Hindernisse "Den Abt überzeugen" und "Geld für den Fernseher auftreiben" sind, dann ist Spannung schon einmal nicht zu erwarten. Nun kann eine Komödie auch ohne spannenden Konflikt funktionieren, aber da "Spiel der Götter" auch hier nur mit ein paar zahmen Späßen aufzuwarten weiß, bleibt am Ende nur wenig übrig, was einen empfehlenswerten Film ausmachen würde. So ist letztendlich auf der positiven Seite nur ein interessanter Einblick in ein buddhistisches Kloster zu verbuchen, der auch in ganz hübschen Bildern eingefangen wurde, aber da kann man auch gleich eine TV-Doku gucken.

Insgesamt kann ich von "Spiel der Götter" also nur abraten. Einzig für fußballbegeisterte Kinder könnte der Film interessant sein, aber auch die gucken wahrscheinlich lieber zum zehnten Mal "Die Wilden Kerle" als sich darüber zu ärgern, dass die jungen Mönche keine Fußballmannschaft gründen. Das wäre nämlich vielleicht die interessantere Story gewesen...

5/10

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