Worst Case Szenario: In einer Psychiatrie der 80er-Jahre fällt wegen eines Unwetters der Strom aus, was zur Folge hat, dass sich alle Türen öffnen und alle gemeingefährlichen Irren im Gebäude frei herum laufen. Für die Kantinenköche George und seine Kumpels beginnt ein hitziger Kampf ums nackte Überleben…
Weder Regie, noch Schauspieler sind sonderlich namhaft oder bekannt, dennoch bekommt man mit der US-belgisch-französischen Produktion THE INCIDENT a.k.a. ASYLUM BLACKOUT packenden Irrenhaus-Thrill geboten, die in der Tat erfrischend un-amerikanisch wirkt. Die Psychopathen brechen wie die dunkle Heerschar aus Carpenters ASSAULT über Wärter und Personal herein. Bald wird klar: „Fuck! Die haben alle ihre Medikamente nicht genommen!“ Dass da so manche Türe klemmt und die Polizei vergebens auf sich warten lässt, tragen zusätzlich negativ zur Misere bei. Die Gefahr manifestiert sich dann in Form von üblen Gewaltausbrüchen seitens der Insassen. Diese beißen Nasen ab, tasern mit dem Elektroschocker ins Auge oder foltern mit dem Kartoffelschäler. Der Rote-Beete-Saft fließt tüchtig, das alles bei summriger Notstrom- bzw. Taschenlampenbeleuchtung, bei der mitunter tatsächlich saftig Spannung aufkommt.
Dass das Finale keinen Paukenschlag liefert, vielmehr: sogar etwas wunderlich anmutet, trübt den Unterhaltungswert von THE INCIDENT nur minimal. Auch dass der Anführer der Irren, im Grunde alle aufgeführten Charaktere keine sonderlich schillernden Persönlichkeiten sind, ist auch zu verschmerzen.
Fazit:
ASSAULT in der Klapse. Packender, brutaler Irrenhaus-Thriller. Kein Meisterwerk, aber durchwegs spannend.