Ein gewagter Film. Das auf jeden Fall. Gesellschaftskritik der etwas anderen Art. Wie begegnet man einer kranken, egoistischen und geistig und emotional toten Gesellschaft?
Die Ansätze sind super und hätten noch einiges mehr an Potenzial zu bieten. Der Film ist zwar ein bestimmend erhobener Zeige- und Mittelfinger, verliert sich aber zum Teil in "haste schon gesehen". Die Gründe warum der Hauptcharakter sich entschließt Menschen zu töten sind einfach zu viele und zu banal. Der Grund, die Gesellschaft wachzurütteln sollte ausreichend sein, aber hinzu kamen: von der Frau verlassen, Frau hat nen anderen, Tochter hat kein Interesse an Papa, gefeuert und Hirntumor. Auch seine Gefährtin ist eher ein nerviges Anhängsel, die nicht unbedingt den hohen Ansprüchen einer zivilisierten Gesellschaft entspricht, die der Film stellt.
Trotzdem, der Film stellt diese Ansprüche und provoziert dabei erheblich, orientiert sich an den kleineren Problemen unserer westlichen Gesellschaft und speziell die Amerikas. Er zeigt die Ausweglosigkeit und den verzweifelten Versuch die Welt zu ändern. Außerdem ist es etwas neues und gewagtes. Und vor allem dafür gibt es dann auch die Punkte.