Traurig...
Das ist der erste Gedanke der mir in den Kopf springt, wenn ich Nachmittags den Fernseher einschalte. Sender welche damals noch reine Musikkanäle waren, Sender welche damals noch Reportagen zu dieser Zeit zeigten, zeigen heutzutage, das was als algemeinbekannt als "Verdummungsfernsehen" bekannt ist. Serien wie "My super sweet 16" oder " Jersey Shore" welche dem meist jungen Zuschauerpublikum eine falsche, versnopte und realitätsferne Welt zeigen, welche den Kindern und Jugendlichen falsche Lebensweisen vorgaukeln. Serien wie " Dsds" oder "Popstars" welche teilweise Menschen scharmlos bloßstellen und medienwirksam zum Gespött machen.
Ja es ist traurig.
Da ist es meiner Meinung nach echt an der Zeit gewesen, ein saftiges Statement zu diesem Thema abzugeben. Und genau das hat Regiesseur Bobcat Goldthwait mt " God bless america" getan.
So hat der aus den "Police Academy" Filmen bekannte Amerikaner, ein satirisches Stück Film abgeliefert was bei so manchem für eine Menge Freude sorgen wird.
Story:
Frank ( Joel Murray) steht am Abgrund. Seine Tochter, welche er mit seiner Ex-Frau hat, will ihn nicht sehen. Sein Job wird ihm gekündigt, da er von einer Mitarbeiterin der sexuellen Nötigung angeprangert wird. Der nervige Nachbar parkt ihn ständig ein und zollt ihm keinen Respekt und er hat massive Schlafstörungen. So zappt er Nacht für Nacht durchs TV und bekommt nur Schrott zu sehen, welchen ihn zutiefst verärgert.
Nervige verwönte Zicken, TV Moderatoren welche in Casting-Shows schlechte Sänger demontieren, beleidigende TV Moderatoren und noch vieles mehr.
Als bei ihm ein Gehirntumor festgestellt wird, platzt ihm der Kragen und so schnappt er sich seine Knarre und zieht auf in seinen blutigen Kampf gegen die Fernsehverdummung Amerikas.Einzig zur Seite steht ihm dabei die junge Roxy ( Tara Lynne Barr) welche ähnlich denkt wie er.
In ziemlich deftig satirischen Bildern prangert Goldtwait so ziemlich alles an, was mit dem Fernsehprogramm heutzutage nicht stimmt. Zwar bezieht sich das ganze auf das amerikanische Fernsehen, doch Parallelen zu dem was wir hier in Deutschland geboten bekommen sind jederzeit zu erkennen.
So werden ja einige der US-Fernsehserien hier auch ausgestrahlt oder haben deutsche Imitate bekommen.
Schon in den ersten Filminuten wird klar, das hier nicht einfach nur ein kleiner Seitenhieb gegen die Medienlandschaft gegeben werden soll, sondern ein richtiger Schlag ins Gesicht.
Denn wenn Hauptprotagonist Frank kurzerhand ohne zu zögern Kopfschüsse verteilt, dürfte sich doch so mancher wundern, das es so drastisch daherkommt.
Dies hat meiner Meinung nach einen recht positiven Effekt, denn wo andere Filme oder Kritiker nur hinter vorgehaltener Hand reden oder nur im Subtext ihre Kritik äussern, hält man hier voll und radikal drauf.
Hierbei macht vorallem Hauptdarsteller Joel Murray eine mehr als nur gute Figur und passt seinen Charakter perfekt in Mimik und Gestik den Idealen seiner Figur an. Im zur Seite wird die junge Tara Lynn Barr gestellt, welche ebenfalls in ihrer Darstellung überzeugt. So kann man kleinere Parallelen zu dem Oliver Stone Kultfilm " Natural Born Killers" nicht von der Hand weisen auch wenn es in Stones Film doch etwas härter zur Sache geht.
Fazit:
Danke, ein Film welcher doch so manchem aus der Seele sprechen dürfte, ein Film der sein musste.
Gute Dargestellt, teils recht drastisch und hoffentlich wach rüttelnd für so manchen.
9 Punkte