Review

Paul Dano spielt Nick Flynn, einen jungen Mann, der sein Hobby, die Schriftstellerei, gern zum Beruf machen würde. Seine Mutter, gespielt von Julianne Moore, hat er vor wenigen Jahren nach einem Suizid verloren, sein Vater, gespielt von Robert de Niro, ebenfalls ein erfolgloser Dichter und Schöngeist, hat seine Mutter früh verlassen und kaum Kontakt zum Sohn gehalten. Bis der verschollene Vater plötzlich bei seinem Sohn auftaucht, betrunken und sichtlich verwahrlost, nachdem er seine Wohnung verloren hat. Noch unangenehmer wird der Vater seinem Sohn, als er ausgerechnet in das Obdachlosenheim einkehrt, in dem jener als Betreuer arbeitet.

Basierend auf dem autobiographischen Roman „Another Bullshit Night in Suck City“ von Nick Flynn erzählt der Film von „About a Boy“- und „American Pie“-Regisseur Paul Weitz die Geschichte eines Sohnes, der seinen Vater nie wirklich kennengelernt hat, bis schließlich ein Obdachloser vor ihm steht, der gern damit prahlt, ein erfolgreicher Schriftsteller zu sein. In Rückblenden werden dabei einige kurze Episoden aus der Vergangenheit von Nick Flynn wiedergegeben, zum Suizid der Mutter, zu deren wechselnden Beziehungen, zur Abwesenheit des leiblichen Vaters.

Weitz erzählt diese Vater-Sohn-Geschichte in gemächlichem Tempo und verlässt sich voll auf seine beiden großartigen Hauptdarsteller, auf Robert de Niro und Paul Dano, die das Beste aus sich und ihren Figuren herausholen. Weitz schildert seine Geschichte ohne übertriebenes Pathos, findet aber bis zum Schluss keinen packenden Erzählfluss. „Being Flynn“ plätschert daher über weite Strecken vor sich hin, unterbrochen von wenigen emotionalen Höhepunkten. Das ewige Hin und Her in der Vater-Sohn Beziehung langweilt auf Dauer ebenso wie die zahllosen Gespräche über die Schriftstellerei.

Fazit:
Gut gespielt, aber allzu gemächlich erzählt, zieht sich die autobiographische Romanverfilmung „Being Flynn“ ziemlich in die Länge.

40 %

Details
Ähnliche Filme