"Open Water 2", "Frozen - Eiskalter Abgrund"?
Kennst Du einen, kennst Du alle...
Jenna (Scout Taylor-Compton), die sich nach dem Tod ihres verunglückten Freundes Jamie (Tornike Gogrichiani) immer noch mit Pillen gegen Angstzustände rumschlagen muss, kapselt sich drei Jahre von der Menschheit und ihren Freunden ab. Bis sie von ihrer damals besten Freundin Renee (Christina Ulloa) zu einem Wochenendausflug zu einer Ferienhütte an einem See eingeladen wird. Außerdem noch anwesend: Renee´s Freund Michael (Michael Copon) und sein Kumpel Ian (Travis Van Winkle). Bevor sie abends auf die 1.Mai-Party gehen, nehmen sie sich vor, noch in der Sauna des angemieteten Ferienhauses zu entspannen, was jedoch plötzlich zur Todesfalle wird. Wie von Geisterhand ist die rettende Tür nach außen blockiert...
Wie es die Überschrift schon verrät: Ein (anderes) dummes Missgeschick in einer (anderen) Location - und schon haben wir den Salat. Eine Handvoll Menschen sitzt an einem ansich harmlosen Ort fest, der jedoch mit der Zeit tödlich für sie enden könnte. Waren es bei "Open Water" die Haie bzw. die eigene Ausdauer zum Schwimmen - waren es in "Frozen" die Kälte und Wölfe. In diesem ähnlich gelagerten Film ist es die Hitze, die den Protagonisten zu schaffen macht. Denn jeder von uns weiß, dass ein Saunabesuch angenehm sein kann - wenn er sich jedoch auf mehrere unfreiwillige Stunden ausdehnt, dürfte auch dem letzten Hardcore-Mallorca-Urlauber die Puste ausgehen.
Tja, so schlawinert der Film vor sich hin. Zu Beginn ist die Atmosphäre noch recht nett, das hat jedoch nur damit zu tun, da man auf das Timing wartet, wann die Schotten endgültig dicht sind und die Gruppe eingesperrt ist.
Was mitten im Gefecht passiert, ist dann wieder das alltägliche Geplänkel, was in den anderen Filmen auch passiert: Man redet normal miteinander, manchmal pöbelt man sich verzweifelt an, es werden Ideen gesucht, die natürlich allesamt zum Scheitern verurteilt sind. Eine Idee ist sogar dermaßen blöd (ich sag nur Elektrizität), dass es ein Wunder ist, das diese nicht aus dem fertigen Film rausgeschnitten wurde. Im Grundsatz ist diese Idee ja in Ordnung, aber jeder Fünfjährige hätte das besser gelöst. Dies und auch andere Kleinigkeiten ließen mich öfters den Kopf schütteln, aber ohne zu spoilern geht das jetzt nicht - nur soviel: Dass einer von den Protagonisten mächtig unter einem Kurzzeitgedächtnis leiden muss, ansonsten...
Und wo wir gerade bei dem Wörtchen "Ansonsten" sind - Es läuft im Endeffekt auf eine Katastrophe hinaus, das Ausmaß dabei, ob überhaupt einer überlebt, lass ich jetzt außer acht.
Es gibt noch einige wenige Rückblenden danach, die das große Fragezeichen und Handlungen von gewissen Leuten außerhalb der Sauna beantworten - Sachen, die mich vorher geärgert haben, wurden einigermaßen versöhnlich gelöst.
Wer auf "Frozen", "Open Water" und Konsorten steht, kann mal einen Blick riskieren - dennoch wird "247F" der spannungsärmste von allen bleiben. Kein Ausfall auf ganzer Linie, aber auch kein Burner.
5/10