Wichtige Entscheidungen erfordern oft viel Mut, vor allem dann wenn sie endgültig sind
Was waren wir doch damals alle so gespannt, wie es denn endlich bei Shakugan no Shana 3 weitergehen würde? Nach den zwei sehr fesselnden Staffeln und vor allem dem neugierig machenden, vorläufigen Ende von Season 2, habe ich und wahrscheinlich auch eine ganze Reihe SnS-Fans lange sehnsüchtig auf den Abschluss der Saga gewartet. Und glücklicherweise wurde ich trotz so mancher kleinen Schwäche von dem großen Finale nicht enttäuscht. Aber fangen wir wie immer von vorne an:
Wie zu erwarten setzt SnS 3 genau da an wo Staffel 2 aufgehört hat, nämlich bei der gewissen „Nacht der Entscheidung“. Doch auch wenn man jetzt glaubt, man würde bereits jene Entscheidung von Yûji kennen, so wird man schnell eines Besseren belehrt. In der Winternacht ist Yûji nämlich nicht zu Shana gegangen wie es wohl einige gedacht (und sich auch gewünscht) haben, sondern stattdessen spurlos verschwunden. Lediglich zwei Briefe, der eine an Shana und der andere an Kazumi Yoshida gerichtet, sind so eine Art letztes Lebenszeichen von Yûji.
Doch wenn man jetzt schon glaubt das Schicksal würde es mit Shana schlecht meinen, wird gleich noch eins drauf gesetzt. Denn Yûji kehrt schon bald als Guze no Tomogara und Anführer von Bal Masque zurück. Wie man erwarten kann ist von da an natürlich nichts mehr so wie es einmal war...
Während es vor allem in den ersten Episoden von SnS 3 ziemlich traurig zugeht, werden im Verlauf der Geschichte immer wieder sehr interessante Fragen aufgeworfen, welche die Spannung im höchsten Maße aufrechterhalten. Warum zum Beispiel ist Yûji zum Guze geworden und welche Absichten hat er nun? Wie geht es mit Shana und Kazumi weiter und was wird aus den vielen weiteren Charakteren? Das ganz große Mitfiebern ist also auch in Staffel 3 von Anfang an vorprogrammiert.
Auch im Mittelteil der Serie bietet der ausgebrochene Krieg zwischen den Guze und den Flame Haze, völlig neue Ansätze und Möglichkeiten für die Geschichte. Während dadurch einerseits also viele epische Momente aufkommen, verschiebt sich allerdings die gewohnte Dramatik in eine ganz andere Richtung. Vor allem die Charaktere haben darunter „zu leiden“, da sie eben einfach zu kurz kommen. Übrigens wurden neben den vielen bekannten Gesichtern auch jede Menge neue Charaktere eingeführt, wodurch dieser Eindruck nochmals verstärkt wird. Natürlich sollte man diesen Kritikpunkt aber nur als Gemecker auf höchstem Niveau verstehen, denn auch die neuen Charaktere sind nämlich durch die Bank interessant. Vor allem hat mir die Figur der extrovertierten Rebecca Reed gefallen. Auch was die Beziehung von manchen Nebencharakteren angeht, gibt es diesmal so was wie Butter bei die Fische. Ja ja, zwischen einem Pairing funkt es nämlich so richtig aber mehr will ich mal nicht verraten.
So, jetzt gehe ich aber nochmal gezielt auf das Ende der SnS-Saga ein. Für alle die über die Jahre hinweg treu die Serie verfolgt haben, eines vorweg: Das Ende kann man nur als gelungen bezeichnen, mehr sag ich aber nicht. Schließlich soll nicht verraten werden ob es nun glücklich oder traurig ausgeht. Das ist natürlich in erster Linie nur sehr subjektiv zu beurteilen und je nach Geschmack Ansichtssache aber mir hat das Ende sehr gut gefallen.
Zu den Animationen brauche ich ja eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Kenner der Vorgänger sollten schließlich wissen das SnS eine gute Figur macht.
Das Opening ist mal wieder Shana-typisch ein Ohrwurm geworden. Die instrumentale Version davon, begleitet uns übrigens über die gesamte Serie und trifft vor allem bei den traurigen Szenen genau ins Schwarze.
Die letzte Staffel stellt ihre Figuren vor eine Wahl, die nicht leicht zu treffen ist. Doch wichtige Entscheidungen erfordern oft viel Mut, vor allem dann wenn sie endgültig sind.
Mein Schlusswort:
Alle guten Dinge sind Drei. Diesem Prinzip ist auch Shana gefolgt. Ganz so gut wie die bombastische Staffel 1 und die sogar noch mal bessere Staffel 2 ist SnS 3 zwar nicht, dennoch findet die Saga einen würdigen Abschluss.