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Während einer College-Party spielen einige Medizin-Studenten einem Mitkommilitonen einen üblen Streich, woraufhin dieser prompt den Verstand verliert und in die Klapse wandert. Drei Jahre später feiert dieselbe Bagage ihren Schulabschluss in einem eigens dafür gemieteten Zug. Dummerweise schleicht zwischen den kostümierten Feiernden auch ein Killer durch die Abteile, der sich unerkannt durch den "Terror Train" mordet, indem er nach jeder Tat die Verkleidung wechselt. Neben "Halloween" der beste Vertreter der früh80er-Slasherfilm-Welle, der aus dem originellen Setting eines fahrenden Zuges (aus dem man vor dem Mörder mal nicht eben so einfach entkommen kann) maximales klaustrophobisches Kapital schlägt. Im nervenzerrenden Schlussdrittel ist der Titel Programm. "Terror Train" sieht phantastisch aus (Fotografie von Kubrick-Kameramann John Alcott) und ist prima inszeniert, es verwundert einen nicht, dass Roger Spottiswoode im Anschluss an sein Schlitzerfilmchen-Debüt tatsächlich eine florierende Regie-Karriere hingelegt hat (der durfte 18 Jahre später sogar 'nen Brosnan-Bond machen). David Copperfield taucht in einer Nebenrolle als (surprise!) Party-Magier auf und darf ein paar Zauber-Kunststückchen vorführen. Hat sich über die Jahre als verlässlicher Wohlfühl-Streifen etabliert, den ich mir immer mal wieder geben kann, ohne dass er sich, was Atmo und Schocks anbelangt, wirklich abgenutzt hätte. Very well made, man glaubt dank dezenter Bild-Unruhe und authentisch schwankender Darsteller tatsächlich, dass man sich in einem fahrenden Zug befindet und nicht einfach nur in irgendwelchen Studio-Sets, solche Details machen viel aus. Läuft ab und an im TV unter dem alten deutschen Kino-Titel "Monster im Nachtexpress", also Augen auf...

9/10

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