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kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 26.08.2012 Sehr schwieriges, unzugängliches Copdrama mit einem mal wieder herausragenden Woody Harrelson in der Hauptrolle. Oren Moverman, der Harrelson mit „The Messenger“ immerhin schon mal zur Oscarnominierung gepusht hatte, inszeniert um seinen Star herum eine spröde, bodenständige Geschichte, die zwar mit haufenweise Stars in kleinen Nebenrollen gespickt ist, dennoch sehr auf Understatement macht und sich ganz dem Realismus verpflichtet – „Training Day“ wirkt nun im direkten Vergleich wie „Armageddon“. Ähnlich wie aktuell bei „Dame, König, As, Spion“ kann man den fehlenden Spannungsaufbau kritisieren und den Film als arschlangweilig abwehren, zusätzlich kann man sogar monieren, dass die Story zu ereignislos sei, um sie zu verfilmen, seinen bedrückenden Nachhall hinterlässt „Rampart“ aber durchaus. *weitere Informationen: siehe Profil
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In Erwartung eines harten Kawumm-Haudrauf-Thrillers, bin ich hier mal wieder einem Drama auf den Leim gegangen. Hier wird ein abgebrannter, gescheiterter, geisteskrank-psychopathischer Cop portraitiert, dessen Leben immer weiter den Bach runter geht und dessen Sozialverhalten unter aller Sau ist - ein Misanthrop sprich Menschenhasser eben. Schön eingefangen wurde die bis zum Ende immer schlechter werdende Stimmung - und es liegt ein ständiges Knistern in der Luft, bei der man sich fragt: Schlägt er jetzt zu? Wird er jetzt gewalttätig? Die schauspielerische Leistung ist einwandfrei, die Story hingegen und das Thema sind eher Geschmackssache. Der Film fängt eher Stimmungen ein und bietet dafür weniger Action. Das Ende wurde eher abgeschnitten, da man sich dann ohnehin im Geiste ausmalen kann, was noch kommt. Das gefällt mir persönlich nicht. Fazit: Leicht unterdurchschnittlicher bis mittelmäßiges Drama mit dezenten Thriller-Elementen, das man sich ersparen kann. (5/10)