Review

Jeff (Jason Segel) ist 30, dauerbekifft und wohnt bei seiner Mutter (Susan Sarandon). Während Mama im Büro arbeitet, wo sie neuerdings einen
geheimen Verehrer hat, erhält Jeff Anrufe, die einen gewissen Kevin verlangen.
Auf der Fahrt in den Baumarkt um Kleber für die Fensterreparatur zu kaufen,
sieht Jeff einen jungen Mann, der ein Basketballshit mit der Aufschrift Kevin
trägt…

Ein Ganja-Freund auf Sinnessuche. Jeff will im gepflegten Rausch nicht weniger als sein Schicksal und dessen Bedeutung finden, und versucht die „großen Zusammenhänge“ zu entdecken, vergisst aber dabei aber unter Mamas Fittichen die Notwendigkeit des Broterwerbs. Die Rolle des Dauerkiffers gibt Jason Segel (geb. 1980) bereits in der Fernsehserie „American Campus – Reif für die Uni“ (2001/02), bevor er mit „How I met your Mother“ (TV, 2005-13) in einer weltweit erfolgreichen Comedy spielt. Zwischen seinen Hauptrollen in den Blockbustern „Die Muppets“ (2011) und „Fast verheiratet“ (2012), für die er auch die Drehbücher verfasst, wirkt er im Independent-Film „Jeff, who lives at Home“ mit. Dieser besitzt von Anfang an diese gewisse Langsamkeit, die vielen Kiffern zu eigen ist. Allerdings passiert dabei nicht so richtig viel, die Nebenhandlung um Jeffs Mama und ihren Liebhaber bzw. Liebhaberin kann man getrost als belanglos bezeichnen. Dabei spielt Susan Sarandon („Der Klient“ 1994, „Cloud Atlas“ 2012) wieder mal hervorragend, auch Jason Segel ist längst auf der großen Leinwand angekommen, während Ed Helms’ („Hangover 1-3“ 2009-13) Overacting
als Jeffs großer Bruder mit Eheproblemen eher nervt.

Insgesamt ist der Film des Bruderpaars Mark und Jay Duplass („Cyrus“
2010) mehr Drama als Komödie, am Schluss ist dann aber der richtige Kevin
gefunden und alles Friede, Freude, Eierkuchen. Eine Sinnfindung hat hier nicht
stattgefunden, auch wenn Jeffs Botschaft lautet „versuch auf Dein Gefühl zu
hören“. (6/10)

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