7
Sportfilme sind immer so eine Sache, und wenn es dann noch um einen europafremdem "Sport" voller versoffener und verfetteter Pro(ll)tagonisten geht, fehlt nachvollziehbar ganz schnell die Motivation zum Play-Drücken. Aber da "Moneyball" die Geschehnisse am Rande des Platzes beleuchtet, und diese nicht ganz uninteressant sind, ist der Streifen durchaus kurzweilig und schau-bar, wenngleich auch mit Sicherheit kein neuer "An jedem verdammten Sonntag".
5
Was Drehbuchautor Aaron Sorkin bei Social Network noch so grandios gelang, geht hier nicht so ganz auf: Während das an sich doch recht trockene Thema der Facebook-Gründung mit unvergleichlichem Verve angereichert wurde, vermag Moneyball die unnahbare Nüchternheit seiner Materie zu selten zu durchbrechen. Weder ein bestens aufgelegter Brad Pitt als charmant-schmissiger Baseballteam-Manager noch seine Supportriege rund um Jonah Hills schüchtern-schusseligen Zahlenzauberer sowie Philip Seymour Hoffmans stoischen Trainer (welche beide etwas zu kurz kommen) können darüber hinwegtäuschen, dass es dem Spiel mit Sportstatistiken teils an mitreißenden Konflikten und Charakteren mangelt - die Siegeshatz ist zwar stellenweise ziemlich spaßig, aufgrund der fehlenden dramaturgischen Fallhöhe schlussendlich aber zu belanglos. Toll gespielt, trivial erzählt - mehr als Durchschnitt bleibt unterm Strich nicht übrig.