Nicht schlechter, nicht besser...13.10.2012
Im Jahr 2009 durfte das Deutsche Komödienkino mit Männerherzen ein echtes Vorzeigeprodukt auf die Leinwand bringen. Viele bekannte Nasen taten, leicht überhöht, einfach das, was Männer so tun - im Umgang mit der Liebe. Natürlich war das Gezeigte nicht neu, konnte jedoch aufgrund seiner Leichtigkeit auch den Beziehungskomödienhasser überzeugen. Doch auch im Deutschen Filmschaffen hat sich die eherne Regel des US-Kinos durchgesetzt: ist etwas gut an der Kasse angekommen, mache eine Fortsetzung. Der leidgeprüfte Filmfreund weiß nun um die zumeist fallende Qualität des Folgefims im Vergleich zum Original, doch hier darf festgehalten werden: der zweite Aufguß ist weder schlechter noch besser als der Vorläufer.
Wieder ist der völlig jenseits von Gut und Böse agierende Schlagerstar Bruce Berger der zentrale Angelpunkt des Geschehens. Er hält die verschiedenen Handlungsfäden zusammen, und am Ende des Films sind aus den sich zum Teil fremden Männern des Originals Freunde geworden, die alle bei Bruce Berger Productions arbeiten. Das ist eine tolle Sache, man stelle sich mal vor, nur die besten Kumpel, kein wirklicher Chef, alles ganz easy...nun, die Praxis zeigt, daß dergleichen leider selten funktioniert, zumindest nur so lange, wie alles gut läuft. Aber egal, das hier ist kein Unternehmensratgeber, sondern eine Filmkritik...es läßt sich zusammenfassend sagen, daß wieder kaum etwas neues auf die Leinwand gepackt wird, aber die Mischung der verschiedenen Schicksale für einen vergnüglichen (Heim-) Kinoabend durchaus genügt.
Sicher, vieles ist übertrieben, doch an einigen Stellen erkennt man sich auch selbst wieder...wenn die Angebetete nicht zurückruft, wenn immer noch eine Kleinigkeit schiefgeht, wenn das Objekt der Begierde in festen Händen zu sein scheint...und wenn Mama fragt, ob sie denn ein Wurstbrot machen solle. Das ist toll an dem Film, man fühlt sich irgendwie wohl, man weiß um die Freuden eines ruhigen Zuhauses, an die man mittels der fürsorglichen Mutter erinnert wird. Darstellerisch ist hier alles im grünen Bereich, wie schon im ersten Teil darf man "Bruce Berger" am meisten herausstellen, indes, es flacht niemand ab. Kann man bestens gucken, ist einfach ein netter Film...8/10.