Fließbandfilmer Fred Olen Ray (EVIL TOONS, HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS, BIKINI FRANKENSTEIN) hat’s mal wieder getan! Mit SUPER SHARK springt der Nichtskönner auf den fahrenden Zug des derzeit populären Fischhorrors auf. Ach, welch brutale Nieten dieses auf den Erfolg von PIRANHA 3D aufbauende Genre uns bereits beschert hat. Ich denke da an SHARKTOPUS, MEGA PIRANHA, MEGA SHARK VS. GIANT OCTOPUS, SAND SHARKS und nicht zu vergessen 2-HEADED SHARK ATTACK. Welch furchtbare Verschwendung kostbarer Zeit! Welch Vergeudung von Lebensenergie und Hirnschmalz! Sich derartigen Machwerken auszusetzen, ist beinahe das Dümmste, was man machen kann.
Sei’s drum! Unter den dutzenden von Wracks, die beinahe monatlich in unseren Cinematheken stranden, gibt es wenig gute und viele erbärmlich schlechte. Olen Rays SUPER SHARK gehört zu letzterer Riege, weswegen ich ihn auch wegen Diebstahl von Lebenszeit verklagen werde.
Die Story ist nebensächlich und interessiert keine alte Sau:
Bei Ölbohrungen im Meer wird ein prähistorischer Riesenhai, ein so genannter Megalodon, befreit, der sofort beginnt Taucher und ganze Boote zu verköstigen. Eine Ex-Aufsichtsrätin nimmt die Fährt auf…
Ein funky Titelsong lässt uns auf feucht-fröhlichen Hai-Nonsens, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt, hoffen, doch Pustekucken. Waren einige Vertreter der sich mittlerweile zu einem kleine Subgenre entwickelten filmischen Randgruppe bereits mit einem fetten Augenzwinkern und reichlich Humor versehen (siehe z.B. SAND SHARKS mit „Parker Lewis“ und 2-HEADED SHARK ATTACK mit Carmen Electra), lässt SUPER SHARK dies leider wieder schmerzlich vermissen. Die Superkräfte unseres Superhais, der natürlich, wie in diesem Genre so üblich, komplett digital gefertigt wurde, sind einzig, dass er an Land hoppeln kann und ihm Kugeln nix ausmachen. Toll! Wie man ihn dann ins Wasser zurück scheucht: Na, mit dem Flammenwerfer natürlich, ist doch logisch! Der Hai schnappt sich einmal einen Kampfjet aus der Luft, wrestlet mit einem U-Boot und kämpft im Finale gegen einen Panzer – das war’s aber auch schon an nennenswerten Szenen und selbst die lassen echt zu wünschen übrig. Gore gibt’s – bis auf ein paar Blutlachen im Wasser – leider gar keinen. Wenn’s dann zwischenzeitlich mal zu langweilig wird, lässt der Film, für Regisseur Olen Ray relativ typisch, die Puppen tanzen, sprich: es bricht irgendwo ein Bikini-Wettbewerb aus oder ein paar geile Bikini-Ischen shaken ihre Bootys.
In der Hauptrolle findet sich ein gewisser John Schneider (DUKES OF HAZARD, LAKE PLACID 2). Diesen Film sollte er in seinem Lebenslauf bei der Bewerbung für seinen nächsten Film (falls es denn einen geben wird) aber tunlichst weglassen.
SUPER SHARK ist Langeweile zum Quadrat und auch leider alles andere als unfreiwillig komisches Trash-Vergnügen. Dieser vom Sci-Fi-Channel produzierte Fischabfall ist wahrlich schlimmer als die Ölpest im Golf von Mexiko und sollte von allen in See gestochenen Schmankerlsucher dringlichst umschifft werden.
Panzer gegen Hai: (+)(+)(-)(-)(-)
Digitalblut: (+)(-)(-)(-)(-)
Langweilig: (+)(+)(+)(+)(+)
Fazit:
SUPER SHARK = super Scheiße! Horror um einen schlecht animierten Hai – damit ist der Filmabend zum Absaufen verurteilt.