Review

Maschendrahtflaum


Häuser am Ende von Straßen, ganz dahinten links, in Sackgassen oder an Friedhofsmauern inklusive creepy Nachbarn gibt’s im Horror-/Thrillerbereich viele. Dieses hier wird bewohnt von einem seltsamen jungen Mann, der das Leben einer naiven Jennifer Lawrence auf den Kopf stellt und mörderisch verkompliziert...

Ein wenig „Psycho“ bzw. „Bates Motel“ (nicht nur wegen Max Thieriot), ein Stück „Sleepaway Camp“, ein bisschen „The Last House on the Left“, gut durchmixen - fertig ist diese Spannungsstangenware für die Gelegenheitscineplexgänger mit spürbaren Aufmerksamkeitsdefiziten dieser Welt. Ein Thriller, der nie spannend genug ist, ein Drama ohne einem nahe gehende Figuren, ein Horrorfilm ohne Horror. Dass der Hashtag für dieses filmische Fast Food „H.A.T.E.S.“ war, ist so ironisch wie passend. Nicht, dass ich das Ding abgrundtief hassen würde, dafür spielen Lawrence und Thieriot zu gut, dafür ist die Grundidee zwar nicht neu, aber immerhin geradeaus und effektiv. Aber dennoch habe ich mich selten dermaßen gelangweilt. Das fühlt sich an wie die alkoholfreie Radler-Version dieser Art von Filmen, die einst harter Stoff, bissig, sleazy und fies waren/sein konnten und durften. Jetzt kommt da so etwas bei raus... und man ist ganzheitlich unterwältigt. Witzlos. Blass. Schneller vergessen als JLaw den nächsten „ganz spontanen und tollpatschigen“ Ausrutscher hinlegt. 

Fazit: subtiler, suboptimaler, seichter Thriller eher für jugendliche Zuschauer, komplett ohne Erinnerungswert. Engagierte Darsteller (vor allem die junge Lawrence!) lassen die Zeit aber immerhin nicht zur Qual werden. Nicht schlecht. Noch viel weniger gut. 

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