Review

Wird im Programmheft des FFF beworben wie eine der zahlreichen und typischen Tarantino Epigonen, fängt auch genauso an: zwei coole Killermädels als Klosterschwestern verkleidet bei der Arbeit. 

Effektiv und saucool...die bösen Buben purzeln blutig und in Zeitlupe vor der Kamera in schickem Cinemascope. 
Die Erwartungshaltung scheint bestätigt und man glaubt das kann ja nur noch besser werden. Wird es auch, allerdings auf eine ganz andere Art und Weise. 
Der nächste Job wartet schon und die Person, der es an den Kragen gehen soll ist noch nicht mal zu Hause, weshalb die beiden Profis es sich erst mal auf dem Sofa bequem machen - und einschlafen. Was nun nach ca. 25 Minuten Filmlaufzeit beginnt hat zwar immer noch die Coolness von zuvor (wie z.B. den "Internal Bleeding Dance") - mehr soll hier wegen Spoileralarm nicht verraten werden - aber eine ganz andere Dimension, nämlich Tiefgang ohne den üblichen Schmalz oder die Sülze aus irgendwelchen TV-Dramen. Es entwickelt sich eine außergewöhnliche Beziehung zwischen Tätern und Opfer, die von der großartigen Darstellung von James Gandolfino und der beiden Hauptdarstellerinnen getragen wird und eine menschliche Wärme und neue Dimension ins Spiel bringt, die den Film locker und herzerwärmend über die letzen zwei Drittel der Laufzeit tragen, so dass es ein wahre Freude ist. Ein einfach schöner Film, der das Herz berührt.

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