Mit Onkel Joe in den Puff... Ja, auch ein Herr D´Amato durfte mal in der Welt der Mondos ran, allzu schwer wird es bestimmt nicht gewesen sein. Ihm zur Seite steht dieses Mal: Amanda Lear, die auf RTL2 das Sexmagazin "Peep" moderierte, noch vor einer gewissen Frau Pooth oder auch Feldbusch übrigens...
Was folgt ist der übliche Zusammenschnitt aus den düsteren Ecken und Winkeln dieses Planeten, immerhin mit einpaar unterhaltsamen Momenten im Gegensatz zum herkömmlichen Schlock. Es geht in Stripclubs, zum Schlammcatchen und sogar auf den arabischen Sklavenmarkt. "Mondo Erotico" ist fernab dessen, um als richtig gelungener Film bezeichnet zu werden. Dennoch gibt es Szenen, denen man eine gewisse Lustigkeit nicht absprechen kann:
* Ein düstere Gesellschaft zelebriert Fesselspiele mit abtrenntem Schweinskopf, reichlich Blut auf nackter weiblicher Hut sowie allerhand okkultem Mumpitz
* Eine Theatershow mit Nazi-Hintergrund wird zum obskurem Torture Porn
* Ein Schwuler macht den Yogi und demonstriert die Tauglichkeit von Nadeln mitten im Gesicht
Natürlich ist "Mondo Erotico" Blech mit Soße, aber zumindest einer von den erträglicheren der gefühlten 100.000 Mondos. Gekonnte Unterhaltung sieht selbstredend anders aus, aber bei dem Regisseur will die Messlatte nicht allzu hoch gesetzt sein. Schön verrucht ist es irgendwie trotzdem.
Dieser Film ist in sämtlichen Rotlichtvierteln der Welt zuhause. Auch wenn sowas heutzutage nicht mehr produziert wird und es alles andere als schade darum ist, so hat "Mondo Erotico" durchaus seine Momente. Trotzdem eher für D´Amato-Fans anstatt für Cinesnobs oder Vertreter des guten Geschmacks.