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Was hat Jun Gallardo (Kommando Invasion, Ranger - Einer gegen alle) schon für einen Mist verzapft, seine letzte Regiearbeit "Der Kampfgigant II" setzt dem Ganzen die Krone auf. Wie die meisten von Gallardos Filmen, wurde auch dieser C-Actioner auf den günstigeren Philippinen gedreht. Und Gallardo wollte wirklich mit einem Knall das Filmbusiness verlassen, das strunzdoofe Drehbuch geht auch auf seine Kappe. Ich denke, es wird ihn Niemand vermissen. Übrigens, "Der Kampfgigant II" ist keine Fortsetzung zu Bruno Matteis gleichnamigen Film.

Der Einheit von US-Captain Mark Hardin (Reb Brown) gelingt es einen Rebellenführer lebend zu fassen. Doch anstatt ihn vor Gericht zu stellen, bringen Marks Vorgesetzte ihn brutal um. Mark hat die Schnauze voll und stellt Colonel Nunez (Dick Isaac) und Major Delgardo (Andy Jacobson) zur Rede. Dafür wird er eingebuchtet und gefoltert, doch Mark kann fliehen. Mit seiner neuen Flamme Sandra Spencer (Shannon Tweed) kämpft er sich durch den Dschungel und schließt sich den Rebellen an. Zusammen mit ihnen will Mark seinem ehemaligen Arbeitgeber endlich kaltstellen.

Der Plot erfüllt nicht mal die Alibifunktion und ist von vorne bis zum bitteren Ende vorhersehbar. So etwas wie Spannung ist für Gallardo sowieso ein Fremdwort und sein "Der Kampfgigant II" ist nicht mal unfreiwillig komisch. Ganz im Gegenteil, er nimmt sie bierernst und Hosentaschenrambo Reb Brown (Cage Fighter, Flug durch die Hölle) ist nicht nur unverwundbar, sondern sieht mit seiner dunkelblonden Matte und dem Schnauzer ziemlich lächerlich aus. Aber er steht nicht alleine da, auch Shannon Tweed (Running Out, Shadow Warriors) agiert erbärmlich schlecht. Die restliche (unbekannte) Riege, ist kaum eine Erwähnung wert.

Nur eines hat dieses Machwerk zu bieten und zwar Action satt. "Der Kampfgigant II" ist eine Nonstop Ballerorgie, hört sich für den Actionfan eigentlich recht gut an. Doch die zahlreichen und oft langen Shootouts sehen alle gleich aus, so etwas wie eine Choreographie scheint gar nicht vorhanden. Im Sekundentakt werden Leute über den Haufen geschossen, oft verliert man den Überblick, wer von welcher Partei nun gerade ins Gras gebissen hat. Aber ich habe bisher kaum Filme gesehen, in denen so unblutig und unspektakulär gestorben wird. Der Bodycount schnellt nach oben, der dreistellige Bereich wird locker erreicht, doch Gallardos monotone Inszenierung lässt den Zuschauer völlig kalt. Nicht nur die billigen Dialoge langweilen hier, sondern auch die Actionszenen und wenn das der Fall ist, müssen schon gravierende Fehler gemacht worden sein.

Desweiteren sind die Waffengeräusche völlig unecht, Granaten explodieren direkt neben einigen Soldaten und die laufen einfach weiter. Hardin steht immer ohne Deckung da, erschießt dutzende von Gegner im Laufen, nachladen muss er natürlich nie. Jegliche Kugeln oder Explosionen machen unserem Helden nichts aus. Im Finale bekommt er mehrfach in den Rücken geschossen, doch Hardin kann immer noch laufen, schießen und sogar schwimmen. Ein dickes Ei ist auch das Basiscamp der US-Einheit, welches aus zwei Minizelten besteht und überhaupt ist die Ausstattung kläglich. Man konnte zwar einen Hubschrauber und ein paar Panzer an Land ziehen, doch man sieht überdeutlich, dass diese gar nicht schießen. Aber bei den vielen Explosionen blickt man eh nicht mehr durch. Die Darsteller rennen kreuz und quer durchs Gebüsch, sterben wie die Fliegen, eigentlich ein Wunder, dass Gallardo hier den Überblick behalten hat.

Hier wird geballert und gesprengt bis der Arzt kommt, doch völlig unspektakulär. So etwas wie eine Story ist gar nicht vorhanden, die Darsteller sind grottenschlecht, der Synthie-Score unter aller Sau. Jede Actionszene sieht gleich aus, die Minikloppereien können auch nichts mehr retten. Total langweilig, ohne Höhepunkte, schon fast zum Abgewöhnen.

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