Farbfilm? Schwarz-Weiß? Struktur? Handlung? Anfang? Ende? Weg? Ziel? Nouvelle Vague! Einfach 90 Minuten Lebenszeit, der Hauptfigur und von uns Zuschauern, gespickt von experimentellen Kameraeinstellungen, ungewöhnlichen Schnitten und kreativer Montagetechnik. Bewegte Fotografie.
Ein Film über eine Frau, von einer Frau. Seinerzeit bedeutete das noch Talent zum Filmemachen, nicht einfach nur eine Freifahrtschein zur Mittelmäßigkeit, nur weil man zufällig einer protegierten Personengruppe angehört. Feministisch. Existentialistisch. 13 Kapitel einer Leidensgeschichte, die sich nicht wie eine anfühlt, sondern wie ein Lebensgefühl, das einer bestimmten Zeit. Und am Ende bekommt man noch ein spürbares romantisches Knistern und die Erkenntnis, dass alles im Leben Ansichtssache ist. Aber auch die, dass eine gut gemeinte Frisurenkreation eine natürliche Schönheit überschatten kann. Ein Film, der nicht viel zu erzählen hat, aber ganz viel Stimmung vermittelt. Eine Reise in das alte Europa. Und in die Zeit von echter Filmkunst. Kunst kommt hier von künstlich, vielleicht manchmal auch sperrig. Sicherlich etwas weiter weg von gängigen Sehgewohnheiten, deshalb auch selbiges von Bestenlisten.