Review

Im nicht mehr enden wollenden Meer sämtlicher Mad Max-Kopien aus den vergangenen Jahrzehnten konnte nun auch dieses Amazonen-Kampfgeschwader ans Tageslicht gefördert werden, damit die Erinnerung auch an diesen unbekannten Videotrasher nicht ganz stirbt.

Das Szenario ist das Übliche wie in all den anderen einschlägigen Streifen zuvor und irgendwie doch nicht: Dieses Mal raffen Bakterien die halbe Weltbevölkerung dahin, sämtliche Frauen überleben allerdings. Eine strenge Geburtenkontrolle sorgt dafür, dass kein Mann mehr das Licht der Welt erblickt. Als eine der Damen dennoch einen Jungen zur Welt bringt, ist der Stress schnell vorprogrammiert...

Dass die Frauenquote in diesem Wüstenabenteuer exorbitant hoch ist, erscheint als einzige wirkliche Neuerung. Dann hat man einpaar Playmates und andere Beach Babes in entsprechend knappe Montur gesteckt, wobei die Damen selbst nach der atomaren Bestrahlung noch äußerst knusprig aussehen. Rein optisch ist mit "Phönix" also ein echter kleiner Kulthit geglückt, doch das ist erst die halbe Miete...

Rein inhaltlich unterscheidet sich dieser B-Actioner kaum von den anderen Genre-Vertretern aus den Achtzigern: Die Story ist äußerst simpel - und dennoch völlig zerfleddert und zerfahren. Der rote Faden geht flugs im Wüstenwind verloren, ein Plothole jagt das nächste.

Was dem Zuschauer bleibt, sind jede Menge Shootouts von der Stange, etwas Nacktbaden im Wasserfall (Playboy lässt grüßen) sowie etliche Bikini-Babes mit dem gewissen Look des Endzeit-Cyberpunks. Ganz offenbar wurde hier bewusst auf ein männliches Publikum abgezielt und in der ersten Viertelstunde geht die Rechnung auch noch auf. Dann entwickelt sich "Phönix" zu einem mitunter sehr schwerfälligen wie ideenarmen Endzeit-Abenteuer, bei dem selbst die luftige Bekleidung der Protagonistinnen nichts mehr kaschiert.

Schade: Mit einer besseren Story, etwas mehr Tempo und gewissen Härtegraden hätte ein echter Hit daraus werden können. So reicht es leider nur für 5 von 10 Punkten...

Details
Ähnliche Filme