Das "Oxen Split Torturing" - den Namen muss ich mir demnächst unbedingt irgendwo hin tätowieren lassen oder auf ein Kissen sticken...
Kurz zur Story, oder besser gesagt zu den beiden Kurzgeschichten, in welchen die Themen Leid, Schmerz, Folter, Sex und Sadismus im Mittelpunkt stehen:
Story 1:
Im Japan des 17. Jahrhunderts werden Christen verfolgt und hingerichtet. Die Richter herrschen wie absolutistische Könige, die tun und lassen können, was sie wollen - ihr Wort ist Gesetz.
Hier wird uns nun die Geschichte eines besonders sadistischen Richter erzählt, der zu seinem persönlichen Vergnügen nicht nur Kinder blenden und Frauen in kochendem Wasser ertränken lässt, sondern der junge, weibliche Gefangene auch ganz gern als Sex-Sklavinnen missbraucht.
Als sich dann einer seiner Gefolgsleute in eine Christin verliebt und mit dieser flüchten will, zeigt der Tyrann erst, wie fies er wirklich sein kann...
Diese Geschichte ist von Anfang bis Ende nur brutal und abstoßend! Im Vorspann ertönt noch flippige 70er-Jahre-Mukke, aber ab dann wird fast nur noch gemetzelt:
Hier wird ein Typ stranguliert und, als ob das nicht genug wäre, dann noch mittels Katana in zwei Teile geschlagen. Da werden ein paar Christen ans Kreuz genagelt, mit Lanzen aufgespießt und anschließend bei lebendigem Leibe verbrannt.
Einem anderen wird der Fuß mit einem riesigem Holzhammer zu Brei geschlagen und der Richter pult aus dem Matsch dann sogar noch Knochenstücke heraus.
Der fragwürdige Höhepunkt dieser Episode ist jedoch die Vierteilung einer Frau - das "Oxen Split Torturing" eben.
Zwar kommt der Streifen mehr als nur ein bisschen sleazig daher, die Effekte sind aber erste Sahne und das meine ich nicht nur hinsichtlich der Tatsache, dass der Streifen aus den 70ern stammt. Nein, der Gore ist sogar aus heutiger Sicht noch verdammt gut gemacht und schweine-brutal.
Schweinebrutal ist aber nicht nur die dargestellte Gewalt. Wirklich heftig macht diese Episode erst das hämisch schallende und unvorstellbar niederträchtige Gelächter des Richters, der sich an dem körperlichen und emotionalen Leid seiner Gefangenen mordsmäßig aufgeilt, und den es sichtlich erregt, den Leuten beim Leiden und Sterben zuzusehen.
Dieser hässliche, notgeile, geisteskranke und sadistische alte Sack kommt schon fast einem Mini-Hitler gleich. Vor dem müsste sogar Anthony Wong (spielt den abgrundtief fiesen Killer in "Ebola Syndrome" und "Untold Story") seinen Hut ziehen.
Im Grunde steht er irgendwie aber auch sinnbildlich für den Zuschauer, der sich in gewisser Weise ja ebenfalls an dem menschenverachtendem Schlachten ergötzt und evtl. sogar erfreut.
Ups, wie die Zeit vergeht... Jetzt hab' ich mich fast ein bisschen verplappert.
Schnell noch zu Story 2, die zwar ebenfalls mörderisch sick ist, die an das Level der ersten Geschichte aber nicht mehr herankommt.
Hier muss ein armer Rumtreiber seine Schulden in einem Bordell abarbeiten. Seine Aufgaben: durch die Jauchegrube robben, den schwangeren Nutten beim Abtreiben helfen und abgeschnittene Ohren verspeisen... das Übliche eben.
Als sich der Vagabund in eine Nutte verliebt, beschließt er mit ihr zu türmen. Beide werden jedoch festgenommen, wobei sie aber wieder auf freien Fuß kommt und er hingerichtet wird. Tja: das Leben ist eben ungerecht...
Hier geht's wie in Story 1äußerst widerwärtig und pervers zu. Der Gore kommt zwar nicht an seinen Vorgänger ran, besonders die Abtreibungs-Szene ist aber wirklich zum Kotzen. Besonders verstörend ist hier, dass der Zechpreller ständig versucht, sich seine Situation mit etwas Humor schön zu reden. Um so härter daher, dass dem Optimisten dann am Schluss die Rübe abgesäbelt wird.
Im Groben handeln beide Geschichten also von Liebesbeziehungen, denen einfach jede Chance auf ein Happy End verwehrt wird, und die einfach nicht haben sein sollen.
Wie bereits oben erwähnt, besticht der ganze Film durch immens hohe Sleaze-Werte. Dass der Streifen mordsmäßig brutal, pervers, sadistisch und menschenverachtend ist, dürfte selbst der Abgebrühteste unter euch mittlerweile mitbekommen haben.
Und die vielen, total unpassenden und absolut ungeilen Softsex-Einlagen, die zu 99% nur aus Vergewaltigungen bestehen, runden das Bild nahezu perfekt ab.
OXEN SPLIT TORTURING ist ein verdammt ernster, ein verdammt harter und ein verteufelt perverser Film.
Humor, Tiefgang oder Spannung gibt's hier nicht. Die Handlung ist platt und ziemlich nebensächlich. Emotionen beschränken sich auf Leid, Schmerz und Trauer, so dass dieses Schlachtfest einzig und allein von seinen höllisch sicken Einfällen lebt, über die sich gewiss nur die Kränksten der Kranken amüsieren können dürften.
Mainstream-Kucker, die echt nix anderes gewohnt sind, werden den Streifen mit mindestes einem Trauma verlassen, und, wenn man dieses Machwerk Neugeborenen vorführt, dann werden die, wie beim Zug an einer Zigarette, mit ziemlicher Sicherheit an den Folgen krepieren.
Wieso aber um alles in der Welt gibt der gute GhostShit einem derartigen Machwerk eine so gute Bewertung!?!?
...... Ich weiß es selbst nicht so genau.
Bin ich krank? Steh' ich etwa auf Gewalt, auf Perversitäten oder darauf Schwächere leiden zu sehen...???
Die Antwort:
In echt nicht........, aber im Film irgendwie schon!!!
Bei OXEN SPLIT ist es in etwa so wie bei den "120 Tagen von Sodom".
Kann bzw. darf man etwas derartiges gut finden, ja sogar mögen????
Ich meine: JA!!!! und deshalb leg' ich diese blutige Schlachtplatte auch jedem gewaltgeilen und ebenfalls nicht ganz dichten Splatterhead wärmstens ans Herz!
Entweder euch schwappt die Galle über oder euch rutscht das Herz in die Hose.
Wie's auch kommt, ich wünsch euch viel Spaß dabei!