Meeting Evil - Das Böse steht vor deiner Tür (2012)

Der Erwartung schürende Filmtitel und Samuel L. Jackson als böser Fremder waren genug Anreiz sich MEETING EVIL zu widmen und ich wollte den Film wirklich mögen. Trotz guter - dem gleichnamigen Buch entstammender - Story wirkt die Verfilmung seltsam lahm und unausgereift. Samuel L. Jacksons Performance ist wie meist präsent und "auf den Punkt", aber der Funke springt nicht über. Zu sehr dümpelt die Story daher, zu wenig Spannung vermag das Drehbuch aufzubauen und was im Buch gut funktioniert kann im Film noch lange nicht ebenso packend umgesetzt werden.

Ein weiteres sehr aktuelles Beispiel hierfür ist der jüngste Cronenberg Film COSMOPOLIS. MEETING EVIL ist weit von einem Reinfall entfernt und hat seine Stärken, aber nach starkem Anfang verliert sich auf einmal die Spannung und der Film wirkt extrem unentschieden zwischen Horror und Satire. Die Story hier nur kurz (OHNE SPOILER!): John Felton (Luke Wilson) hat seinen Job und sein Haus verloren und die Ehe kriselt. Ein Fremder der sich Richie nennt (Samuel L. Jackson) klingelt an der Tür weil er Hilfe braucht. John folgt dem Man der von Anfang an sehr strange ist und psychopathische Züge trägt. Allerdings wird er in einen Strudel von unglaublichen Ereignissen verwickelt......

Die Verwirrung und Irrleitung in der Handlung steigt im gleichen Maße wie die Spannung sinkt. Der überzeugende Anfang in dem wirklich noch eine schön psychopathisch-böse Stimmung aufkommt wird im Laufe der Ereignisse verwässert. Dies ist der erste Film in dem dann sogar zum Ende hin Samuel L. Jackson in seiner geheimnisvollen Rolle nervt ! Ein guter Teil der Handlung basiert auf dem teils sehr unglaubwürdigen Handeln von Ehemann John und die Story wirkt seltsam konstruiert und unentschieden zwischen den Genres pendelnd. MEETING EVIL arbeitet auf die große Auflösung am Ende hin zu und vermag nicht zu leisten, was er vorher durch seine diversen Rätsel verspricht. Er ist kein Highlight, kann aber für Freunde von ruhigen Mysterythrillern mit guter Kameraführung mit oben genannten Vorbehalten empfohlen werden.

5/10 Donuts....äh,....Punkten