Ohje was hat da den schon wieder Mickey Rourke gerissen.... hat er sich doch eigentlich wieder in der Kinowelt etwas etabliert, taucht er in letzter Zeit immer wieder in B-Gurken auf in welchen seine Rollen eigentlich kaum zu erwähnen sind. Das ist auch der Fall in dem von Hany Abu Asssad realisierten " The Courier". Welcher leider mehr sein will als er geworden ist.
" The Courier" ( Jeffrey Dean Morgan) liefert Dinge ab. Ohne Fragen zu stellen, sind es vorallem Aufträge die nicht so ganz legal ablaufen. Nach einem Job der ihn ziemlich an seine Grenzen gebracht hat, will er den Job an den Nagel hängen. Doch da wird ihm von einem Unbekannten ein Strich durch die Rechnung gemacht. Er wird mehr oder weniger gezwungen eine letzte Aufgabe zu erledigen. Er soll einen Koffer an " Evil Sivle" ausliefern, welcher nicht nur schwer zu finden ist, sondern auch gefürchtet wird, so das allen die Knie schlottern. Eine anstrengende Suche beginnt, währendessen sich diverse Leute ihm an die Fersen heften und ihm am Leben trachten.
Der Streifen fängt noch recht gut an. So darf man zu Beginn eine nette Szene auf einem Rummelplatz sehen welche dann eigentlich auch schon das Highlight ist. So war ich als Zuschauer dann schon recht schnell angefixt und meine Erwartungen stiegen... Doch leider konnten eben diese Erwartungen nicht gehalten werden. Denn im Verlaufe des Films wird niemals die Intensität dieser Anfangssequenz erreicht werden. Diverse Logiklöcher, zu viel schon aus anderen Filmen bekanntes, zu wenig Action und auch leider einfach zu wenig Spannung lassen den Film leider immer mehr in die Belanglosigkeit rutschen. Ist New Orleans als Hauptschauplatz noch recht gut gewählt und authentisch in Szene gesetzt, fehlt dem Film einfach der Drive um zu einem Highlight zu werden. So sieht man meist einfach nur wie der Kurier sich in PCs häckt und mit Koffer in der Hand durch die Gegend rennt. Da waren andere Vertreter welche mit ähnlichen Thematik daherkommen doch um einiges besser. Da können auch eine recht interessante Folterszene mit ner Knoblachpresse und ein Endtwist welcher ziemlich an einen anderen Streifen errinert ( ---------SPOILER------
"Angel Heart" lässt grüssen-----------SPOILER ENDE---------)
nicht wirklich viel rausholen.
Darstellerisch kommt Hauptdarsteller Jeffrey Dean Morgan doch reichlich uninspieriert daher. In den meisten Szenen wirkt er einfach nur gelangweilt und man fragt sich wo der Charme aus Filmen wie " Watchman" oder auch " The Losers" geblieben ist. Doch damit steht er leider nicht alleine da, denn auch der restliche Cast wirkt eher unmotiviert. Mickey Rourke leiert seine Rolle gerade so herunter und nicht selten hab ich mich an seine " schlechte Zeit" errinert in welcher er Gurke nach Gurke auf den Markt geschmissen hat. Miguel Ferrer welcher ja auch schon in so manchem Blockbuster mit von der Partie war, hat ebenfalls mehr auf dem Kasten als das was man hier von ihm sieht. Josie Ho als Love interest wirkt des öfteren überfordert. Da ist Til Schweiger sogar noch mit der beste, was mich etwas überrascht hat.
Actionmässig wird wie bereits gesagt einfach zu wenig geboten.
Bis auf die Anfangssequenz gibts hier einfach so gut wie gar nix. Eine nette Prügelei, kaum mal ein Schusswechsel und Verfolgungsjagden welche schon um einiges besser gesehn wurden. Sodass ich mich wieder mal gefragt habe wie da die 18er Freigabe zu stande gekommen ist.
Fazit:
Belangloses B-Thrillerchen welches weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Ich war echt entäuscht hätte man aus dem Streifen viel, viel mehr rausholen können. Uninspirierte Darsteller, verworrene Story, Logikfehler und kaum Action.
Mit viel wohlwollen und dank eines unfreiwillig komischen Moments von Mickey Rourke kann ich gerade mal so 3 Punkte vergeben.