'J. Edgar' ist die filmische Biografie von J. Edgar Hoover, dem in den USA regelrecht sagenumwobenen, jahrzehntelangen Chef des FBI. Trotz einiger filmischer Schwergewichte hinter (Clint Eastwood) und vor der Kamera (Leonardo DiCaprio, Naomi Watts, Judi Dench) ist der Film für mich nur Stückwerk.Sicher. Der Zuschauer wird auf die wohl tatsächlich vorhandene Homosexualität von J. Edgar Hoover hingewiesen - mal unterschwellig, mal mit dem Dampfhammer. Und die wichtigsten beruflichen Eck-Daten Hoovers werden auch angeschnitten. Aber das war es dann auch schon.
Der Film pendelt zwischen Vergangenheit und Gegenwart - manchmal macht einem das das Zusehen wirklich schwer, gelungen ist es eigentlich kaum.
Die Schauspieler, allen voran Leonardo DiCaprio, geben zwar viel, aber auch nicht ihr Bestes. Am gelungensten fand ich die Darstellung von Judi Dench als Mutter von J. Edgar Hoover und die von Naomi Watts als seine Sekretärin. Leonardo DiCaprio war in Aviator (auch ein Bio-Pic) um längen besser; auch seine Darstellungen in anderen Filmen der vergangenen 10 Jahre (z. B. Inception, Shutter Island) waren um einiges gelungener.Ich bin ein großer Fan von Clint Eastwood - sowohl als Darsteller als auch als Regisseur. Mit 'J. Edgar' hat er leider seinen schlechtesten Film als Regisseur abgeliefert.
5/10