Wrong Turn 4: Bloody Beginnings (2011)

Bewertet wird hier natürlich die unrated Version bei der die FSK nicht ca. 6 Min. (!) rausgebissen hat. Boykottiert diese Bevormundung von Erwachsenen.

Leider ist es mit der WRONG TURN Serie so wie bei anderen des Genres - ein guter 1. Teil mit ausreichend Budget, Ausstattung, Härte und Ideen und die nachfolgenden Teile schwanken zwischen noch erträglich bis zu völlig unnötig. War der 2. Teil noch sehbar, stellte der 3. Teil den absoluten Tiefpunkt dar. Die 4. Variation besticht in der ungeschnittenen Version durch nette Ideen und setup und wieder stark gestiegenem Gore-Anteil aber leider auch gleichzeitig sehr unfähigen Schauspielern und dämlichen Dialogen wie man sie lange nicht mehr gehört hat.

Diesmal wird die Story in Form eines doch so modernen Prequels bei dem eine Reihe von ständig brünftigen Tweens im Rahmen eines Snow-Mobil Trips in einer verlassenen Klinik landen dargeboten. Dort hausen unsere bekannten inzest-liebenden Menschenfresser und freuen sich über den unangemeldeten Besuch und heizen schon mal das Fett für das Fondue für das willkommene Frischfleisch auf. Es kommt zum erwarteten "10 kleine Teenie-Lein" Spiel und das Blut spritzt bis zum Ende wahrlich reichlich.....

Positiv muss man dem Film eigentlich nur den schon hohen und expliziten Gore Einsatz bescheinigen, da wird gevierteilt, Köpfe, Arme, Beine und Gedärme fliegen nur so durch die Luft und die Freaks bereiten sich in aller Ruhe ein Menschenfleischfondue aus den Hautstücken eines Gefangenen zu. Später kommen dann 2 m lange Riesenbohrer zu Ihrem Recht. Leider kann ich außer einer gewissen Kreativität und der beschriebenen Härte dem Film keinen Mehrwert bescheinigen.

Im richtigen Kontext hätte der Film wirklich ein passabler Beitrag zum Genre werden können. Allerdings sind die schauspielerischen Leistungen und Dialoge so unterirdisch, daß selbst das altbekannte Prinzip "Augen auf und durch - sehbarer Trash" auch nicht fruchtet. Man hofft nur noch, daß bald alle Ihrem Schicksal erliegen und der Spuk vorbei ist. Über diverse Logikfehler der Story und extrem unkluge Handlungen der Protagonisten will ich noch gar nicht reden.

Wer hat sich dieses Drehbuch und die überfrachteten Texte ausgedacht ? Die Handelnden besprechen jede Szene ausführlich in sinnfreien und völlig überflüssigen Worten, so das einem auch die letzte Motivation verlässt es noch irgendwie als erträglichen Trash einzustufen zu können. Ein völlig überflüssiger Film der für Gorehound Puristen sicherlich einige Schmankerl bietet, aber sonst in keiner Weise einen Freak hinterm Ofen vorlockt...

3/10 Punkten