Review

The Darkest Hour (2011)

Mal wieder landen Aliens auf der Erde und diese Sorte kommt definitiv nicht in Frieden - soviel kann man schon mal dem Trailer entnehmen. Für einen Sci-Fi Fan wie mich gehört der Film damit zum Pflichtprogramm, ob er was taugt hier mein Kurzfazit vorweg: Sci-Fi Trash mit teilweise guten Ideen, insgesamt aber hart am Limit des Erträglichen.

Zur Story: Fast unsichtbare, elektrisch aufgeladene Aliens greifen die Erde an und löschen fast die ganze Bevölkerung aus. Eine kleine Gruppe amerikanischer Touristen befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Moskau und überlebt die erste Angriffswelle ...

Das klingt alles recht konventionell für einen Alien-Invasionsfilm aber gerade der Anfang kann noch mit eigenen Ideen aufwarten und war doch interessant. Leider hält die gute Phase höchstens eine Viertel Stunde und dann wird´s richtig übel und es folgt Schema F - aber in schlecht und billig. Alles ist sehr vorhersehbar, es gibt wenig Spannung und der weitere Verlauf ist einfach nur als mies und langweilig zu bezeichnen. Die Handlung strotzt nur so vor Logikfehlern und auch das Agieren der Protagonisten ist sehr zweifelhaft und unlogisch.

Die amerikanischen Darsteller sowie auch Regisseur Chris Gorak sind mir allesamt unbekannt und kommen nicht über GZSZ Niveau hinaus. Das Drehbuch verpasst den Figuren auch dermaßen klischeehafte Charakterzüge, das tut richtig weh und bringt null Sympathien. Am besten sind noch die russischen Darsteller die etwas spektakulärere Rollen erwischt haben und das Beste draus machen.

Gelungen ist neben dem interessanten Anfang auch das Design der Aliens bzw. die Idee dahinter. Das ist mal was anderes und gar nicht schlecht. Auch die Qualität der Effekte geht für eine Low Budget Produktion in Ordnung, nur die "sichtbaren" Aliens gegen Ende sehen billig aus. Atmosphäre kommt stellenweise auch auf, gerade wenn die Gruppe durch die menschenleere Stadt geistert. Auch Moskau als Location ist mal was anderes und wird gut eingefangen.

Doch die frustrierenden Elemente und die immer präsente Billigheit der Produktion überwiegen eindeutig. Neben der schlecht ausgearbeiteten Story inklusive der vielen Fragezeichen, ist vor allem das extrem hohle Verhalten der 0815 Gruppenmitglieder richtig nervig. Da will ich jetzt gar keine Beispiele nennen, aber glaubt mir es ist richtig schlimm. Andererseits gibt es auch übertrieben clevere Lichtblicke z.B. wenn einer der Truppe meint herausgefunden zu haben wie die Aliens sie orten - Respekt. Noch ein paar Aufreger gefällig? Wieso überleben nur so wenig Menschen, wenn es sogar eine alte Frau schafft? Auch Respekt an das russische Militär die in wenigen Minuten eine komplizierte Strahlenwaffe nachbauen können. Ich könnt jetzt noch ewig so weitermachen und noch viele unbequeme Fragen stellen.

"The Darkest Hour" ist sicherlich nicht der letzte Sci-Fi Müll, aber selbst mittelklassige Werke wie "Skyline" oder "Cargo" spielen in einer ganz anderen Liga und hatten ein ähnlich kleines Budget zur Verfügung. "The Darkest Hour" kann ich lediglich hartgesottenen Sci-Fi Fans empfehlen die einfach alles gesehen haben müssen. Alle anderen können - müssen aber nicht bzw. sollten besser auch nicht.

in der Tat eher eine "dunkle Stunde" in der Geschichte des Sci-Fi Films 4/10

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