Eigentlich ist Aleister bereits am Ende. Früher einmal als erfolgreicher Drehbuchautor gefeiert, fehlt es ihm heutzutage an neuen Ideen. Dementsprechend unmotiviert geht er seine offiziell letzte Chance an, den Abgabedruck eines letzten Hollywood-Blockbusters. Ungünstig natürlich, dass ihm plötzlich vorgeworfen wird, eine Frau ermordet zu haben, die er nicht einmal kennt. Selbstständig versucht er herauszufinden, was es mit dem Mord auf sich hat, um seine Unschuld untermauern zu können. Dabei stößt er auf ein Paradebeispiel einer politischen Verschwörung und gewinnt dem Vorfall nebenbei noch Inspiration für sein vielleicht ja doch nicht letztes Werk ab.
Von Mysteria hab ich nie ein Wort gehört, obwohl mit Danny Glover, Billy Zane, Michael Rooker und Oscar Gewinner Martin Landau gehörig Prominenz am Start ist. Diese sind allerdings in Nebenrollen eingebunden, denn im Zentrum steht Robert Miano und dessen Figur des Aleister Bain. Dieser gibt einen Drehbuchautor mit Schreibblockade für den Mann das Wort abgehalftert hätte erfinden müssen, wenn es nicht schon im Duden stehen würde.
Mysteria ist mal wieder einer der Filme die munter mit Zeiten und Realitäten spielen, also ein Film bei dem man doch aufpassen sollte, denn sonst blickt man kaum durch. Aber auch so wird es schon schwer genug, da wird erst Alisteir erschossen und anschließend! von einem Cop verhört und erzählt seine Story im Flashback Modus, was aber längst nicht die einzige Windung ist, die das Script noch unternehmen wird. Da gibt es dann noch den Mord an einer Senatorengattin, die Bains Miete bezahlte, ermittelnde Cops die sich untereinander nicht kennen, die neue Inspiration die Geschichte aufzuschreiben um die Blockade zu lösen und noch zahlreiche andere wirre Fäden, die dem Zuschauer zur Verdauung hingeschmissen werden, nur um Ende mal wieder den Stinkefinger zu zeigen und den armen Seher das meiste selbst interpretieren zu lassen.
Filme dieser Marke sind aber eben auch nicht jedermanns Sache und von den vielen Beiträgen, die eben so zwischen Vision und Realität pendeln, sicherlich auch nicht der gelungenste. Wenn man sich auf die Story einläßt, hat man viele Möglichkeiten den eigenen Geist schweben zu lassen (auch wenn ich vom Ende doch etwas mehr Unterstützung erhofft hatte), aber man könnte genau so gut sagen, no Action, no Tempo, no Interesse.
5/10