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Der 23-jährige Neal Oliver hat eine künstlerische Ader und einen dominanten Vater. So bekommt Neal ein Cabrio in der Lieblingsfarbe des Vaters geschenkt und soll baldmöglichst ein Jurastudium beginnen. Neal weiß nicht, welche Richtung sein Leben einschlagen soll. Da kommt ihn die Begegnung mit den geheimnisvollen O. W. Grant gerade richtig. Er besitzt die Gabe, einen Wunsch in Erfüllung zu bringen. Neal will natürlich wissen, was sein Leben für ihn übrig hat und wird auf eine abenteuerliche Reise entlang des imaginären Highway Interstate 60 entführt.

Von Interstate 60 hatte ich bisher nicht ein Sterbenswörtchen gehört, lediglich aufgrund der hervorragenden Besetzung bin ich dann doch mal neugierig geworden und Ei der Daus, das Ding taugt was. Allerdings ist der Streifen nur schwerlich in so etwas wie eine Schublade zu packen. Von Comedy, Fantasy, Mystery, Road Movie ist alles etwas dabei, ohne dabei ein Thema in den Vordergrund zu rücken. Letzten Endes muß jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden, was er denn da eigentlich genau gerade gesehen hat.
Hauptfigur ist dabei der angehende Jura Student mit Yuppie Aussehen Neal, der sich so durchs Leben laviert und mit Jurastudium eigentlich genauso wenig anfangen kann, wie mit seiner Freundin und seinen bestimmenden Eltern. Er bekommt den Auftrag ein Paket nach Danver (wird so geschrieben) abzuliefern, welches nur über die Interstate 60 erreichbar ist, die seltsamerweise in keiner Straßenkarte verzeichnet ist. Mithilfe des Kobold-Verwandten O.W: Grant (OW heißt zunächst One Wish, er erfüllt immer nur einen Wunsch was besonders Michael J. Fox in seiner sarkastischen Anfangsszene nicht gut bekommt, später aber auch für Oscar Warren) findet er aber die Straße und hier gehen die Abenteuer erst richtig los.
So gerät er in dieser surrealen Umgebung an Anhalter mit Sprengstoffgürtel (kommt sogar zweimal vor, hätte mich jetzt wirklich interessiert ob der überhaupt echt war) , eine Stadt voller Awälte die sich am liebsten gegenseitig verklagen, besonders amüsant sind die Passagen mit dem Vielfraß der Unmengen an Essen verschlingt, aber auch die Drogen-City Banton oder die Wagen wasch Aktion sind herrlich. Ideenmangel kann man Interstate 60 mit Sicherheit nicht vorwerfen.
Besonders lieb gewinnt man in den einzelnen Episoden die schrägen Charaktere. Seien es Gary Oldman oder Christopher Loyd als Wünschelfraktion, aber auch Kurt Russell oder die vielen anderen Figuren rund um die besagte Interstate sind absolute Volltreffer. Ich kann mich nur anschließen und den Film als Geheimtipp empfehlen, diese wilde Kombination macht einfach Laune.
8/10

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