Olivier Gruner als zur Selbstverteidigung programmierter Kampfroboter für private Haushalte macht in multipler Ausführung eine gute, ironisch anmutende Figur. Ebenso John Glover als Konzernchef, der, einem Versicherungsvertreter alle Ehre machend, mit gekonntem Redeschwall und präsentiöser Darstellung überzeugt. Obwohl das Zukunftsambiente optisch nur bedingt auffällt, da sich die Hauptzeit in einem Gebäude abspielt, wird trotzdem die utopische Handlung ganz gut vermittelt. Vor allem der Einstieg bringt Laune und hätte von Paul Verhoeven kaum besser verpackt werden können. Was dann folgt besteht aus flotter Action mit dem fiesen Jeff Kober als Auftragskiller und dem netten Zusammenspiel zwischen Gruner und seiner unfreiwilligen Begleitung Daphne Ashbrook, die bei ihm sogar Hand anlegen darf. Spannung wird dabei kaum erzeugt, doch stören tut's auch keinen. Abzüge in der B-Note gibt es für die mitten in der Nacht (!!!) keifende Meute von demonstrierenden Konzerngegnern einschließlich einer nervigen Reporterin sowie die, zumindest im deutschen, Porno-Stimme von Kobers "Busenfreundin". Letztenendes ist der ganze Film aus anderen zusammengeschustert, trägt aber eine sympathische Ausstrahlung und verweist, verhoeven-like, mit Seitenhieben auf eine rein technik-orientierte Welt. Mein Fazit: Gruner als häuslicher Bodyguard wär' mir zu gefährlich, aber den vollautomatischen Mini-Staubsauger, der keinerlei Dreck auf dem Boden zulässt, hab' ich schon vorbestellt.