Science-Fiction-Actioner der zweiten Liga haben es schwer, da die Regisseure mit ihren knappen Budgets irgendwie einen Weg finden müssen, um die mögliche Zukunft auch einigermaßen glaubwürdig darzustellen. Und dafür braucht man eben Spezialeffekte. Die sind bei „Savage“, trotz ihres antiquierten Aussehens, nicht das größte Problem, machen aber deutlich, dass hier von Beginn an nicht viel zu holen war.
B-Mime Oliver Gruner muss hier als Bauer mit ansehen, wie eines nachts seine Familie abgemurkst wird, was bei ihm zu vorübergehenden Wahnsinn führt. Als Familienvater und kurzfristig Geisteskranker ist er zwar fehlbesetzt, als auserwählter Neandertaler mit Niedrigiq, aber sehr konsequent. Schauspielerische Klasse wird ihm dabei wenigstens nicht abverlangt.
Gruner ist gut, wenn er seine Gegner verlaschen kann, nur werden hier leider keine Martial-Arts-Fights gezeigt. Von Außerirdischen zum Beschützer eines Dimensionstores auserkoren, eiert er von nun an wie ein Neandertaler durch die Zukunft, um dem bösen Virtual-Reality-Spielehersteller Burroughs (Kario Salem) daran zu hindern sich unsterblich zu machen und gleichzeitig die Erde zu zerstören.
So interessant wie sich das hier liest ist der Film auch. In der ersten Hälfte ist kaum Action zu verzeichnen, stattdessen nerven billige Cyberspacespielereien, die keinen wirklichen Sinn haben, außer dem Zuschauer klar zu machen, dass er sich hier in der Zukunft befindet. Eine Autoverfolgungsjagd lockert den Plot zwischendurch ein wenig auf, ist aber ebenfalls alles andere als spektakulär. Na ja, immerhin legt Gruner dabei immerhin sein Schweigegelübde ab. Abgesehen vom Finale müssen hier noch selten Konflikte durch Gewalt gelöst werden. Wenn doch, hüpft Gruner an Seilen auf seine Gegner, um ihnen eine zu watschen. Als weiblicher Sidekick steht ihm später eine junge Polizistin, deren Verhalten dann doch etwas abstrakt wirkt, zur Seite.
Zäh und langsam schleift „Savage“ sich Richtung Finale, unterbrochen von ein paar einfallslosen Schlägereien, dass dann natürlich auch in einem Showdown am Dimensionstor stattfindet. Auch hier macht sich schnell Ernüchterung breit, da die Effekte veraltet sind und dank der durchschnittlichen Akteure nur leidlich Spannung zu vermelden ist.
Fazit:
„Savage“ ist zwar recht solide gemacht, langweilt aber in allen Belangen. Die Story ist banal, die Schauspieler mittelmäßig und die belanglose Action kommt viel zu kurz. Vielleicht noch was für die Hardcorefraktion...