Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 02.04.2013

Ein zweischneidiges Schwert. Einerseits weiß "Machine Gun Preacher" wirklich zum Nachdenken anzuregen, lässt die Motivation des Geläuterten nachvollziehbar werden und interessiert für das Land und die Menschen, die darin leben. Auch wird der Mann, der immerhin Menschen tötete, keineswegs glorifiziert, da das Drehbuch sich bemüht, auch darauf einzugehen, dass es nicht das Anliegen des Einzelnen sein kann, die ganze Welt zu einer persönlichen Angelegenheit zu machen. Andererseits wird der Weg Gottes im Film durchaus propagiert und letztlich nicht konsequent genug in Frage gestellt, und wenn sich die Hauptfigur dann mal wie ein Arschloch aufführt, wirkt das meist wie aus dem Nichts gegriffen (Stichwort Limousine für die Tochter bzw. 100-Dollar-Scheck), um eben auch mal die guten Seiten pflichtbewusst etwas zu relativieren. Ein empfehlenswerter Film nur für solche Leute, die dazu imstande sind, selbst mitzudenken und nicht alles genau so zu schlucken, wie der Film es füttert.

*weitere Informationen: siehe Profil

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