Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 21.11.2012

Was schon für ein toller Einstieg: Wenn die Mädels aus "Death Proof" bei ihrem Motorhaubensurfing hundertmal männlicher wirken als das Mädchen von Hauptdarsteller, das hier auf erbärmliche Weise den Tarantino-Film zu rezitieren versucht (entweder das, oder es wird schamlos geklaut), dann ist schon mal irgendwas schiefgelaufen. Lautner wirkt wie im falschen Film, als er in den Anfangsminuten zum toughen Kerl aufgebaut werden soll, dessen Leben in den richtigen Bahnen zu verlaufen scheint. Der Handlungstwist der Bourne-Variation kommt deswegen auch gar nicht richtig aus den Puschen; im Gegenteil, als der bis dahin so standfeste Junge von den Ereignissen überrumpelt wird und fortan mit Weglaufen beschäftigt ist, wirkt das nicht etwa realistisch, sondern läuft den Regeln des Actionkinos zuwider... und gerade diese Regeln sind es doch, die der Film dem Twilight-Publikum - auf ein solches ist der Film nämlich überdeutlich zugeschnitten, während Pattinson einen ungleich intelligenteren Weg einzuschlagen scheint - vermitteln soll. Unfassbar, dass sich in den Nebenrollen so viele Hochkaräter eingefunden haben. Retten können sie in dieser komplett fehlgeschlagenen Pauper's Parade leider nichts mehr.

*weitere Informationen: siehe Profil

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