Bei den Ermittlungen zu einem merkwürdigen Selbstmord stoßen Thanner und Schimmi auf eine noch merkwürdigere Sekte. Es stellt sich heraus, daß die öffentlichen Aktivitäten der Sekte (allerlei New-Age-Klimbim) lediglich Tarnung für Waffengeschäfte sind.
Zumeist langweiliger und blöder Tatort, was schlicht an den ätzenden Counterparts der Duisburger Kommissare liegt. Von Ex-Kottan Franz Buchrieser als Sektenchef hätte man mehr erwartet, aber das Drehbuch kam seinen Fähigkeiten nicht entgegen. Besonders irritierend, daß Schimanski den depperten Sektenheinis nicht heftiger an den Karren fahren darf - die drehen am Ende, zwar ohne ihre Anführer, aber immer noch ungestört Kreise in ihrem Klosterhof. Zeitgeist-Hintergrund: unverkennbare Anspielungen auf die koreanische Moon-Sekte, die Anfang der 80er auch in der BRD bekannt wurde.
„Doppelspiel“ ist exemplarisch für meine These, dass Schimanski-Tatorte um so schlechter waren, je weiter sie sich vom ursprünglichen Duisburger Milieu entfernten. Insofern passen die musikalischen Beiträge von David Knopfler recht gut, der hat auch wenig mit Duisburg am Hut..
Schimanski-Tatort Sonderwertung: 5