Zwei verfeindete Familien dezimieren sich gegenseitig, und die Duisburger Mordkommission muß hilflos zuschauen. Die Auslöserin des Dramas ist am Ende überraschend eine zunächst scheinbar Außenstehende (Marita Breuer).
Reichlich düsterer Tatort, der seine Spannung aus dem Kniff bezieht, daß regelmäßig per Einblendung Tag und Uhrzeit bekanntgegeben werden und die Handlung sich exakt auf besagtes Wochenende beschränkt. Entsprechend der finsteren Stimmung der Szenerie kommt der übliche Thanner-Schimanski-Humor viel zu kurz, vielleicht weil Regisseur Dominik Graf sich weniger für die üblichen Ingredienzen des klassischen Schimmi-Tatorts interessierte, sondern einmal mehr in schnellen Schnitten semidokumentarisch eine Menschen-Geschichte erzählt. Den Gag, Schimanski im Suff einen Mord direkt vor seinem Hotelzimmer überhören zu lassen, ließ sich Graf jedoch nicht entgehen. Nachdem Hänschen anschließend die Hotelzimmer durchsucht und seinen Kollegen aufgestöbert hat, landet Schimmi verkatert und müffelnd in Thanners Wagen, wo er sich erstmal einen Vortrag über Hygiene anhören muß.
Auch wenn „Schwarzes Wochenende“ ein überdurchschnittlicher Schimanski-Tatort ist: Die Chemie der Münchner Tatort-Ermittler kommt Grafs Stil scheinbar besser entgegen. Mit "Frau Bu lacht" zeichnete der Regisseur für den großartigsten aller bisher gedrehten Tatorte verantwortlich.
Schimanski-Tatort Sonderwertung: 6,5