Der Tatort 'Einzelhaft' zählt zu den schwächsten mit den beiden Kommissaren Horst Schimanski und Christian Thanner.Die Story an sich (wir sind wieder bei Mord, Menschenhandel und Prostitution) ist an sich ganz ansprechend und hätte sicherlich das Zeug zu mehr gehabt. Aber leider war die filmische Umsetzung dann doch viel zu viel Stückwerk.
Es beginnt schon damit, dass eigentlich niemand weiß, warum Schimanski im Gefängnis einen gewissen Vogtländer besucht. Das klärt sich dann zwar auf, aber irgendwie war der Start schon nicht gelungen. Während der gesamten knapp 90 Minuten kommt es dann so vor, als hat der Regisseur zwanghaft versucht, die Story in eben diese 90 Minuten zu pressen.
Zu viele und vor allem teilweise absolut hirnrissige Schnitte sind die Folge. Vielleicht hat das damals (1988) niemanden gestört; mir ist das aber äußerst negativ aufgefallen. Auch die Szenen im Revier mit den Prostituierten samt Zuhälter sowie die mit dem 'Blockwart' haben einfach nicht gepasst. Was sollte das sein? Humor? Die Antwort weiß wahrscheinlich nur der Wind.
Die Story wird durch die o. g. Schnitte auch immer irgendwie unterbrochen, was sich negativ auf den Erzählfluss auswirkt.
Was war gut? Götz George und Eberhard Feik als Kommissare und Juraj Kukura als böser Spediteur. Sonst nix.
4/10.