Switch - Ein mörderischer Tausch (2011)

Spannendes Krimikino aus Frankreich...03.08.2013

Identitätstausch und der Ex-Fußballer Eric Cantona als rauchender Bulle, der natürlich bei einer Verfolgungsjagd zu Fuß eine gute Figur macht...naja, bei der Vergangenheit! na, da kann nicht so viel schiefgehen... tut es auch nicht, denn man besinnt sich seitens Regie und Drehbuch hier auf essentielle Dinge: keine Volte zuviel, hie und da ein wenig Action...und wenn am Ende der Schurke erschossen darniederliegt, dann steht er auch nicht nochmal auf, um einen letzten Streich zu versuchen. So mag ich das, so geht ein schnörkelloser Krimi, der mit wenigen Figuren und einem schönen Schauplatz glänzen kann...

...mit Paris. Dorthin gelangt die wenig erfolgsverwöhnte Modedesignerin Sophie per Wohnungstausch über switch.com, was angesichts der aktuellen Internetmöglichkeiten durchaus realistisch anmutet. Dumm nur, daß die Dame gleich am nächsten Tag verhaftet wird, unter Mordverdacht steht und für jemand anderen gehalten wird...sogar von der Mutter der Wohnungsinhaberin! Da hilft nur Flucht, doch wenn die Polizei nicht der einen oder anderen Ungereimtheit nachgehen würde, dann hätte das Geschehen für Sophie einen üblen Ausgang...so aber: Inzest! Samenspende! Sämtliche Sünden aus dem Handlungskatalog der Psychopathen...

Zum Glück hält man sich hier nicht mit psychologischer Schwurbelei auf, sondern präsentiert eine Situation, bei der man sogleich darüber nachdenkt, was man wohl selbst so tun würde...nun, auf keinen Fall die eigene Wohnung tauschen. Hier indes wird durch einen vernünftigen Spannungsaufbau Tempo erzeugt, die ein, zwei Actionszenen fügen sich gut hinein, denn es ist kein Actionfilm, sondern ein echter französischer Thriller, in dem Polizisten noch rauchen...gute Darsteller, hier und da kleine Härten, insgesamt ein feiner Film, allerdings nur für einmal...denn wenn man die Auflösung kennt, braucht man keine Zweitsichtung. macht aber nichts, denn gute Unterhaltung wird geboten, und daher 8/10.