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Nun doch überaus kleine Action(komödie) aus dem Hause Film Frame Productions Co.,Ltd.; eine Firma, die sich als Trittbrettfahrer bereits die Jahre zuvor mehr oder minder erfolgreich mit der Aus- und Übertragung von Muay Thai Kämpfen und mit ebensolchen filmischen Arbeiten um den plötzlich gefragten thailändischen Actionmarkt und dessen Verbreitung auch im Westen, allen voran mit Brave (2007) und The Sanctuary (2009) und dort dem Aufbau von Pairote Boongerd zur proklamiert nächsten Sensation nach Tony Jaa gekümmert haben. Sowohl die beiden Schöpfungen als auch sein Darsteller – der hier als henchmen einen Kleinstauftritt absolviert – sind mittlerweile Geschichte, im besten Fall die halbe Portion. Interessant für den ersten und kurzen Augenblick, aber keinerlei Haltwertszeit und auch keine weitere Bewandtnis und großartigen Eigenwert gehabt zu haben. Chip-Hai a.k.a. The Microchip, geschrieben, gedreht und gewinnend choreographiert von Force of Five a.k.a. Power Kids (2008) Regisseur Krissanapong Rachata, wird trotz Voraussetzungen unweigerlich das gleiche Schicksal ereignen. So ist die Finanzierung mit ca. 1.8 Mio. USD nun noch mehr eingeschränkt und das ruppig-unbeholfene C-Movie Konstrukt mit seinen Anteilen von erst landestypisch gewöhnungsbedingten Humor und dann schwerem Drama zu sehr auf eher die Eigenwilligkeit als etwaigen Massenappeal beschränkt:

Aushilfskellner John [ Akarin Akaranitimaytharatt ] gelangt während eines Gangstermassakers im örtlichen Chinesischen Restaurant in den Besitz eines Mikrochips. Auf der Flucht vor dem Killer, dem Polizisten Captain Manut Kwanvilai [ introducing Simon Kook ], versteckt sich John bei seinen Freunden Jack [ Anuwat Tharapan ] und Jazz [ Padung Songsang ], die ihm mangels Erfahrung allerdings nicht wirklich tatkräftig zur Seite stehen können. Als auch noch seine Freundin Muay [ Pornwipa Watcharakaroon ] in Gefahr gerät, der Killer aufschließt und der Gang zu den Gesetzeshütern versperrt ist, wenden sich die Freunde hilfesuchend an den Schutzschirm der lokalen Kriminellen.

Im lieblichen Gewand von Spelunke und Illegalität sowie allgemeinem Herumlungern in den Tag hinein spielend, ist die Szenerie angenehm schäbig zwischen Glücksspiel, Prostitution, Schutzgelderpressung und weiteren kriminellen Machenschaften animiert. Der Charme des Schmuddels, die Hauruck-Ablichtung, der rasche trouble is knocking Einstieg und das Einsetzen von Ellbogenstößen und Fußtritten als grimmige Mordwerkzeuge sorgen zwar für erstes Frohlocken des Action -  Afficionados, wirkliches Aufsehen erregt der Film aber auch nur durch und so während der (eingeschränkten) Anwesenheit von Simon Kook. Ein Neuling, der auch aufgrund der derzeitigen Abwesenheit von Tony Jaa und der entstehenden Leere als wiedermals vermeintliche Hoffnung auf dem karg gewordenen Sektor präsentiert und von seinen Hintermännern auch geradezu als stand-in Ergänzung bzw. Kopie dessen in Szene gesetzt wird. Dies ist hier ebenso auffällig als noch mehr in Siam Fighter, einem Panasonic 3D Promotion-Kurzfilm, der als viertelstündiges historical action drama nahezu jede mittlerweile bekannte Tritt- und Schlagkombination und auch die sonstigen Stunts des gefallenen Heroen noch einmal erneut, und dies auch in selber Mimik, Gestik und gesamter äußerlicher Optik und so glatt und kalkulierend und trotzdem deutlich zu hoch gegriffen offeriert. Ein Ausbildungspakt der Imitation in Klein.

Dabei ist das physische und akrobatische Talent des hässlichen Zwillings auf jeden Fall vorhanden, der Aha - Effekt bis auf den fulminanten Opener aber längst und saisonbereinigt weg, was auch die (zu) wenigen Actionszenen im vorliegenden Fall trotz adäquater Inszenierung mehr als deutlich zum Tragen bringen. Zudem bietet die Geschichte um den eifrig gesuchten Datenträger und seine unfreiwilligen Gefahren nicht bloß viel zu wenig Anlass (oder kein Budget) für ordentlich Handgreiflichkeiten, und zudem auch keine wirklichen Gegner oder sonstige erfahrene Kämpfer abseits von Kook auf dem Terrain, was der bemühten show-reel Veranstaltung in Piraterie leider schon von vornherein die finale Auswirkung nimmt. Interessanterweise ist der Showdown mangels counterpart auch weniger ein Kampfsportspektakel als vielmehr der Austausch diverser Brutalitäten, in der es einzig um die Nehmerqualitäten der Laien und bald fast in die Horrorgefilde um Maniac Cop, inklusice Anzündeln etc. geht.

Tatsächliche Resultate gibt es so allein bei dem einleitenden Gemetzel im Restaurant zu vermelden, in dem eine Horde Schergen in schneller und brutaler Manier und mit den verfügbaren Materialien wie Essstäbchen und Teekannen dem Garaus gemacht wird. Gibt es dort wenig Ansätze für Kritik, und wird die erste Hälfte der sowieso überaus dürren Geschichte da auch noch ohne Umschweife und dafür mit vergleichsweise gekonnten Gags und der lauernden Bedrohung im Hintergrund erzählt, so machen sich trotz nur 75min Laufzeit doch bald die Längen, narrativ absolutes Unvermögen und viel Hinauszögern breit. Ausgetauscht wird die Effizienz erster Einsätze, in der Captain Nut, der auch gerne mal die eigenen Kollegen in düsteren Hintergassen beseitigt, durch eine zwar lieb gemeinte, aber in dem Umfeld relativ unpassend wirkende und so auch gespielte und abrupt dramaturgisierte Variante über Freundschaft und Loyalität, die dem Bierdeckel-Plot dann letztlich mehr das Genick bricht als sein derweilen aus dem Verkehr gezogener Antagonist.

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