Jahrelang gab Mobster Frankie den unsichtbaren Beschützer für Jennifer, die Tochter des mächtigen Paten Angelo, ohne dass Jennifer von ihrer wahren Identität die geringste Ahnung hatte. Jetzt ist Angelo tot, und Jennifer erfährt durch Frankie, dass sie nicht aus so behütetem Hause stammt, wie sie immer dachte. Während Frankie und Jennifer einander auch persönlich näher kommen, entdeckt die schöne Tochter ihre kriminelle Ader und beschließt, Vatis Tod persönlich zu rächen.
Wenn man auf Filme stößt, von denen man noch nie ein Sterbenswörtchen gehört hat und deren Helden man eigentlich gut kennt, ist das eigentlich an sich schon mal verdächtig. Dazu kommt noch erschwerend, das sei es Lundgren, Van Damme oder Seagal, ich bisher noch nie einen Action Helden in einem Bodyguard Film gesehen habe, den man nicht mit Anlauf in die nächste Mülltonne treten könnte. In dem Sinne, herzlich willkommen Sly, mit Avenging Angelo hast du dich locker in diese illustre Riege eingekauft.
So ganz klar ist die Struktur des Films auch nicht geworden. Soll das eine Action Komödie sein, eine RomCom, so ganz klar wird das nicht. Man mixt sich durch die Genres, aber was am Ende des Fleischwolfs rauskommt ist dann eher so etwas wie eine Easy Listening Variante einer Mafiakomödie mit Kuschelgarantie. So wie sich Frankie und Jennifer zunächst anzicken, ist eh schon jedem klar, das das bekanntlich ja nur in ewiger tiefer Liebe enden kann.
Romantiker werden aber auch nicht wirklich glücklich werden. Zu viel wird, meist sehr seicht, geblödelt, ab und an dürfen dann die Killer einer rivalisierenden Familie für so etwas ähnliches wie Spannung sorgen, aber im Grunde dümpelt die Story träge dahin und beim Abspann hat man das meiste längst schon wieder vergessen.
Ab und zu blitzt mal etwas Komik auf, wenn Frankie seine Knarre ungeschickt in Alltagssituationen gebraucht, ein paar Meuchelmörder mit Flatulenzproblemen entsorgt werden müssen oder Jennifers Ehemann sein Fett abbekommt, aber diese Momente sind dünn gesät. Demgegenüber steht aber doofe Kasperei wenn eben jene Jennifer mal eben im Vorbeigehen den Schalter von shoppendes Vögelchen auf entschlossene Mafia-Assassine umschaltet. Bleibt ein unentschlossenes etwas an Film und leider ein nichtwürdiges letztes Werk des großen Anthony Quinn.
3/10