Wie soll man einen Film bewerten, dessen Aussage einem zum Nachdenken anregt, dessen Darstellungsweise allerdings nicht gefällt?
Der Film erzählt zunächst die Geschichte von dem Drehbuchautor Charlie Kaufman (Nicolas Cage), der ein neues Drehbuch schreiben soll, sich damit aber enorm schwertut, da er die Geschichte der Autorin Susan Orlean (Meryl Streep) adaptieren soll. Hierran verzweifelt er allerdings, da ihn die Vorlage förmlich lähmt, so gefangen ist er von dem Buch.
Er schafft es also erst nicht, ein dem Buch adäquates Drehbuch zu entlocken.
Allerdings: Der Zuschauer sieht das Buch der Autorin als Film vor sich.
Hier scheint ein Widerspruch zu bestehen, da Charlie Kaufman es im Film nicht fertigbringt, ein gutes Drehbuch zu schreiben, weswegen der Zuschauer einen Film sieht, der auf einem schlechten Entwurf beruht Dies wird nicht einmal verschwiegen, sondern in aller Breite wird Charlies Scheitern vorgeführt.
So langsam kommt die Geschichte nun in Gang, man kann sich einer gewissen Faszination dafür nicht entledigen, es gibt schöne, melancholische Bilder von Charlies Leben zu sehen, die Darsteller zeigen eine enorme Spielfreude, sodass man sich darin, zumindest für eine gewisse Zeit, verlieren kann.
Es wird nun Charlies harter Weg zu einem Drehbuch gezeigt, dazu die Entwicklung von Charlies Bruder Donald (Nicolas Cage), der sich mausert vom erfolglosen nervigen Bruder zum erfolgreichen Drehbuchautor, da er den Kurs eines Schreiblehrers besucht, wofür Charlie erst nur Verachtung übrig hat, was sich allerdings ändert, als Donald mit seinem Drehbuch Erfolg hat.
Nun hört auch Charlie auf den Rat des Schreibgurus, welcher ist, dass die Leute Action sehen wollen und unterhalten werden wollen, was ja eine unglaubliche Einsicht ist, von der sich Charlie erst mühsam erholen kann.
Daraufhin lässt nun Charlie Kaufman, der echte, also der Drehbuchschreiber von Adaption, Charlie Kaufman (Nicolas Cage) allerhand erleben.
Es folgt nun am Ende die Unterhaltung in Gestalt einer wilden Verfolgungsjagd, die der gemeine Zuschauer ja sehen möchte. Donald wird noch effektvoll durch die Windschutzscheibe geschleudert und irgendwie endet der Film dann auch.
Das heißt also, Charlie Kaufman, der Unterhaltung zutiefst zu verachten scheint, lässt sich dann am Ende doch dazu herab, diese dem Zuschauer zu bieten.
Allerdings merkt man, dass er dabei keine Freude hatte und dass sieht man dann auch, da dies alles völlig gekünstelt wirkt und den Zuschauer kalt lässt.
Was aber wohl auch beabsichtigt ist, dem Zuschauer soll die eigene Niveaulosigkeit vor Augen geführt werden, dass man nämlich dies in Filmen lieber sieht, als dass Leben eines Drehbuchautors mit großer Ideenlosigkeit, noch größeren Selbstzweifeln, der größten Wampe und wenig Haar.
Über diese Aussage des Films kann man nun einige Zeit nachdenken, bevor man sich eingesteht: Ja ich will Unterhaltung, sie muss nicht leicht und niveaulos sein, unterhalten will ich aber werden, aber natürlich nicht dergestalt, dass mir vorgeführt wird, mit welchem Widerwillen Kaufman sich dazu bewegen lässt, und sie schließlich dem Zuschaer zugesteht.
Dann ist es allerdings zu spät.
Die Darsteller retten den Film, soweit ihnen das möglich ist, schöne Bilder gibt es auch zu sehen, z. B. der Ablauf der Geschichte der Entstehung der Welt.
Das ist allerdings zu wenig.