Der Killer mit der Sido-Maske ist wieder da. Hatte Teil 1 praktisch gar keine Story (ein Rudel Opfer flüchteten den ganzen Film über vor einem vermummten Killer), versucht uns die Fortsetzung zumindest so etwas ähnliches wie eine Story aufzutischen und auch den Maskenmann, dessen Beweggründe in Teil 1 völlig im Dunkeln blieben, etwas unter die Lupe zu nehmen. Ob dies geglückt ist, steht jedoch auf einem anderen Blatt.
CHROMESKULL setzt direkt am Ende von LAID TO REST ein. Der Killer, dessen Gesicht im Finale von Teil aufs Ärgste verätzt wurde, hat, Wunder oh Wunder, irgendwie überlebt. Es kommt heraus, dass er der Chef einer mysteriösen Organisation ist, die sich auf das kidnappen von jungen Frauen spezialisiert hat. Warum sie dies tut, bleibt ein Rätsel, wird aber höchstwahrscheinlich in Teil 3 geklärt. Um sich schart ChromeSkull getreue Gefolgsmänner (in einer Nebenrolle die überaus reizvolle Danielle Harris, HATCHET II, HALLOWEEN IV + V), von denen einer (Brian Austin Green, spielte den David in BEVERLY HILLS 90210) in letzter Zeit jedoch arg aufmüpfig agiert und selbst mit Chrom-Maske auf Beutefang geht…
Total bescheuert und macht auch wirklich kaum Sinn. War LAID TO REST noch ein zwar etwas, einfach gestricktes, aber geradliniges Killerfilmchen, verirrt sich Teil 2 nun in unnötigen und an den Haaren herbei gezogenen Erklärungsversuchen, die weder interessieren, noch überzeugen. Die Figur des Killers ist zwar einigermaßen cool geraten und versprüht durch die Wahlfarbe Schwarz und den Fleisch zerfetzenden Stahl auch eine gewisse HELLRAISER-Ästhetik. Das Einzige, was den Zuschauer lockt, ist jedoch definitiv die Hoffnung auf haltlos derbe Splatter-FX, wie man sie im ersten Teil geboten bekam. Und in der Tat wird wieder geschlitzt, was das Zeug hält. Es kommen monströse Rambo-Messer zum Einsatz und die Opfer sterben einfallsreiche Tode. Es werden Köpfe gespalten, Haut vom Knochen gehobelt und mit Eingeweiden gepantscht. Alle FX sind, wie im Teil 1, schön oldschool, ergo: Latex und nicht CGI. Der Gore macht in der Tat Spaß. Was fehlt, ist aber die klare Steigerung zum ersten Teil. Ich würde fast so weit gehen und behaupten, dass die Morde im ersten LAID TO REST krasser ausfielen.
Ansonsten gibt es über den Film eigentlich nix zu sagen. Außer den annehmbaren Kills erstreckt sich ein dunkles Meer aus Langeweile und Halbschlaf.
Gore: (+)(+)(+)(-)(-)
Story: (+)(-)(-)(-)(-)
Fazit
In gewisser Weise genau so schlecht wie der erste Teil. Auch in Sachen Gore keine deutliche Steigerung. Da war HATCHET II als Fortsetzung eindeutig gelungener.