Der unerfahrene, trottelige Steuereintreiber Ling Choi San (Leslie Cheung, CITY WOLF, DAYS OF BEING WILD) ist gezwungen, in einem verwunschenen Kloster zu nächtigen. Dort erscheint ihm der Geist der wunderhübschen Siu Sin (Joey Wang). Er verliebt sich unsterblich in sie, nicht ahnend, dass die holde Geistermaid, dem Fürsten der Finsternis versprochen ist. Gemeinsam mit einem Kung-Fu-Priester sagt Ling Choi San den Mächten der Dunkelheit den Kampf an…
Für das auf westliche Sehgewohnheiten geeichte Auge gleicht A CHINESE GHOST STORY einem kruden Genremix aus Kampfsport, Fantasy, Horror und Komödie. Und selbst für diejenigen, die im asiatischen Film einigermaßen bewandert sind, ist das Erlebnis schlichtweg crazy. Besessenes Astwerk. Untote Skelettmännchen krabbeln unter den Dielen herum (tolle Stopp-Motion-Arbeit by the way). Eine überdimensionale Riesenzunge schlängelt durch den Wald, um jedem, der ihr in die Falle tappt, das Leben auszulutschen. Wirbelnde Bettlaken und flatternde Schleier. Dazu furiose Schwertkämpfe á la TIGER & DRAGON, die den Gesetzen der Schwerkraft trotzen. Völlig halsbrecherisch und übertrieben. Aber vergessen wir nicht, was A CHINESE GHOST STORY eigentlich ist, nämlich eine Liebesgeschichte. Eine unmögliche Liebesgeschichte zwischen einem trotteligen Taugenichts und einer sirenenhaften Geisterdame. „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ Hongkong-Style. Szenen wie sie das Leben schreibt oder Tsui Hark (ONCE UPON A TIME IN CHINA, BLACK MASK, KNOCK OFF) sie produziert. Das Geistermärchen voller Eastern-Akrobatik , Schwarzpulverzauber und Latex-FX ist Pflichtstoff für alle Fernost-Korrespondenten. Monsterzunge óle!
„In diesen Zeiten ist man besser Geist als Mensch.“
Fazit:
EVIL DEAD meets ROMEO & JULIA im alten China – Klassiker!