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„A Chinese Ghost Story“ wurde nach seinem Erscheinen 1987 mit Auszeichnungen nur so überhäuft, zog 2 Fortsetzungen nach sich und gilt als wegweisend für den asiatischen Film. Wenn man sich darauf einlässt, erhält man einen wilden Mix aus Fantasymärchen, Swordsplay und Liebesgeschichte, vergleichbar mit den derzeit sehr beliebten Wu’Xia Filmen.


Die Handlung spielt in China vor sehr langer Zeit. Der junge Ling Choi San (Leslie Cheung) ist ein Tollpatsch wie er im Buche steht, vom Pech verfolgt stolpert er von einem Missgeschick ins Nächste. Im Auftrag seines Herrn soll er Schulden beim ansässigen Wirt eintreiben, doch sein Schuldbrief wird vom Regen aufgeweicht. Da er kein Geld hat für eine Bleibe, sucht er in einem verlassenen Tempel Unterschlupf. Die Einwohner des Dorfes erzählen ihm das es dort angeblich spukt, doch Ling glaubt kein Wort. Im Tempel angekommen lernt er den er Kung-Fu Meister Yen (Wu Ma) kennen, der ebenfalls von Geistern berichtet. Gleich in der ersten Nacht trifft Ling die schöne Siu Sihn (Joey Wong) die auch im Tempel wohnt. Durch seine Ungeschicklichkeit ist Siu schnell angetan und beide verlieben sich ineinander. Ling merkt erst spät das er sich in einen Geist verliebt hat….

Klassiker hin oder her, so richtig begeistert hat mich die chinesische Liebesgeschichte nicht. Mir persönlich ist die Verknüpfung sehr unterschiedlicher Genres etwas zu wild geraten, denn wirklich harmonieren wollen sie nicht. Die Geschichte enthält zudem immer wieder einige Ungereimtheiten und Sprünge in der Handlung die sich nicht wirklich erschließen wollen.
Es gruselt verhältnismäßig selten und wenn dann sind es unheilvolle Kamerafahrten durch den nächtlichen Wald. Zudem ließen sich die Macher wohl von "Evil Dead" inspirieren, die böse Hexe ist ein gefährlicher Baumgeist und greift mit meterlangen Ästen oder einer gigantischen Zunge an. Wirklich überzeugen können dabei aber nur die Effekte. Diese sind aus heutiger Sicht zwar nicht mehr ganz up to date, was man besonders bei den Stop-Motion Einsätzen merkt, aber dennoch aufwendig gestaltet.
Die Actioneinlagen die vom Kung-Fu Mönch dominiert und ausgefochten werden, sind auch nicht sehr zahlreich und glänzen primär durch Wirework und Zaubersprüche. Etwas anstrengend ist auf Dauer auch der Hauptprotagonist, auf dessen Kosten ein Großteil der humoristischen Einlagen gehen. Dass Asiaten aber einen etwas anderen Humor haben, sollte bekannt sein.
Was bleibt ist die Liebesgeschichte zwischen dem trotteligen Ling und der wirklich hübschen Siu Sihn. Wer sich an etwas Schmalz und Naivität nicht stört, wird mit schönen Bildern und stimmiger Musik unterhalten.


Auch wenn der Streifen seine Fans hat, mich konnte er nicht in seinen Bann ziehen. Der trottelige Held und die verworrene Fantasy-Story können nicht wirklich überzeugen und die titelgebende Geisterstory sorgt auch nur für dezente Gruselstimmung. Gute Effekte und eine opulente Ausstattung machen den Film aber für all jene sehenswert die sich für asiatischen Film interessieren. Ich empfehle „The Legend of the evil Lake“: ähnlicher Stoff, aber zeitgemäßere Umsetzung.

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