Review

Gesamtbesprechung

Eine weitere Miniserie nach einem Drehbuch des Horrormeisters Stephen King. Erinnern wir uns zunächst an die vorherigen Miniserien aus dem Hause King. Da waren der geniale Horrorfilm "Brennen muss Salem", die nicht weniger gute Verfilmung "ES" und danach das Monumentalwerk "The Stand". Mittendrin gab es auch mal "Golden Years", der doch sehr in der Filmwelt des Stephen King unterging und nur richtigen Fans bekannt war. Ein paar Jare später kam "Langoliers" und die nun wirklich nicht unbedingt spannende Neuverfilmung des Klassikers "The Shining". "Der Sturm des Jahrhunders" war der erste gemeinsame Film von Stephen King und Craig R. Bexley, bevor man sich 3 Jahre später dem "Haus der Verdammnis" widmete. Die Idee scheint alt zu sein: Ein böses Haus. Das kennt man im Prinzip schon von "Amityville" oder in einer etwas anderen Aufmachung auch von "Shining".

Was dem Film sofort fehlt: Gute Schauspieler. Das merkt man schon zu Anfang, die Emotionen, die rüberkommen sollen, fehlen ganz einfach oder werden nur verfälscht dargestellt. Das liegt nicht zuletzt an der einfach nur furchtbaren Kameraführung, wie sie schon in "Sturm des Jahrhunders" der Fall war. Auch was die späteren schauspielerischen Leistungen angeht, sind diese wirklich kaum nennenswert. Einzig David Dukes und Matt Rose können überzeugen. Der Rest ist Mittelmaß und einige - allen voran Judith Ivy - gehen einem tierisch auf die Nerven. Auch lächerlich: Die schier unglaubliche Länge des Films. Man hätte ihn mindestens auf 2 Stunden kürzen können, wenn nicht sogar weniger, hätte man z.B die zum zum Teil einfach nur höllisch langweilige erste und zweite Stunde etwas kürzen können, wäre der Gesamteindruck wesentlich besser ausgefallen.

Nun zu den einigermaßen guten Seiten des Films. Die Effekte sind erstaunlich gut für eine Fernsehproduktion... bis auf Ellen Rimbauer, die ziemlich am Ende des Films aus dem Nichts auftaucht, sieht alles gut aus. Auch die Atmosphäre, die besonders in der letzten Stunde des Films unglaubliche Maße annimmt, ist einfach perfekt gelungen. Da lob ich mir auch mal die Kamera, aber eben nur an diesen Stellen. Stephen Kings Kurzauftritt als amüsant, allerdings hält sich der Humor des Films schlichtweg in Grenzen.

Graig R. Bexleys Regiekunst ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen baut er immer eine geradezu perfekte Atmosphäre auf und wenn es spannend bei ihm wird, dann wird es auch spannend... zum anderen allerdings hat er kein besonders gutes Händchen für Schauspieler und lässt einen in der ersten Stunde des Films geradzu schläfrig werden, man könnte Bexley fast als "Meister der Langeweile" küren.

Fazit

Eine Miniserie, die nie die Qualität ihrer Vorgänger "ES", "The Stand" oder "Sturm des Jahrhunders" toppen kann, sondern nur auf der geraden Mittelmaß-Linie herum spaziert. Zwar wird einem besonders in der guten zweiten Hälfte des Films Spannung und wirklich perfekte Atmosphäre geboten, aber was die erste Hälfte des Films betrifft scheint jemand seine Hausaufgaben zum Thema "Spannungsaufbau" nicht gemacht zu haben und auch logisch scheint Bexley nicht zu denken, denn wenn man in den ersten beiden Stunden den Mythos von Rose Red geradezu ausschlachtet, geht der Überraschungseffekt im späteren Film manchmal verloren.

6/10

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