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Roger Brown (Aksel Hennie) arbeitet als Personalvermittler und bessert seinen Lebensstandard damit auf, dass er seinen Kunden wertvolle Kunstwerke stiehlt. Schließlich muss er sein 30 Mio Krone teures Haus abbezahlen und seiner wunderschönen Frau Diana (Synnøve Macody Lund) Luxus bieten. Als er aber den Geschäftsmann Clas Greve (Nikolaj Coster-Waldau) kennenlernt und ihm ein echtes Rubens-Gemälde  klaut, ist er an den falschen geraten...

Wer bei "Headhunters" denkt, dass er jetzt wieder eine 08/15-Gaunergeschichte vor die Latz geknallt bekommt, wird dermaßen daneben liegen und dürfte angenehm überrascht sein. Denn diese Geschichte, die auf einem Roman von Jo Nesbrø basiert, erweist sich als clever erzählte Story, die geschickt Wendungen einbaut und einen Verlauf aufweist, der nie vorhersehbar ist. Obwohl der Film fein eingestreute skurrile Komik bietet, verliert er dadurch nicht den Boden unter den Füßen und geht als spannender, sehr unterhaltsamer Thriller durch.
Nur der etwas zähe Beginn und der Charakter des Diebes störten mich, da Roger  wie ein arrogantes Riesenarschloch rüberkommt und trotz schöner Ehefrau nebenher eine andere knattert. Spätestens als ich merkte, dass der Film eine sehr unkonventionelle Geschichte verfolgt, die überraschenderweise auch mit einigen harten Passagen aufwarten kann, hat mich der Film fest im Griff gehabt.
Es kann sein, dass der ein oder andere vielleicht eine Wendung vorausahnen kann - ich gebe es zu, ich habe fieberhaft mitgerätselt und habe immer daneben gelegen.

Obwohl die Story zum Haare raufen ist, ist sie äußerst realistisch gehalten und vielleicht gerade deshalb wirken die paar Gewaltszenen sehr intensiv (eine Spur sanfter wie in "Drive"). Was ich auch als Pluspunkt ansehe ist, dass ich Roger im weiteren Filmverlauf dann doch noch in mein Herz schließen konnte - der Junge wird echt übel gepeinigt.


Fazit:

"Headhunter" ist ein feiner und gemeiner Thriller mit Kultpotential geworden. Schon alleine die Szene mit den Fäkalien (dürfte eh in die Geschichtsbücher eingehen) ist ein Kinobesuch schon wert:-)

Daumen hoch für diese norwegische Produktion. Ein Remake aus Amerika dürfte da nur eine Frage der Zeit sein. Leider.

9/10

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