In letzter Zeit haben es Zombiekomödien verdammt schwer, denn sie müssen sich nach wie vor an Streifen wie „Shaun of the Dead“ und jüngst „Zombieland“ messen lassen.
Natürlich spielt auch die Art des Humors eine gewichtige Rolle und da dürften sich bei dieser Kiffer-Komödie mit Horroreinlagen die Geister scheiden.
Die Welt ist mal wieder Opfer einer Zombie-Epidemie geworden. Die Marihuana-Fans Tommy und Edwin wollen hingegen die Gunst der Stunde nutzen und den Anbau mit Zombiedünger verstärkt praktizieren, wofür sie in die gefährliche Zone fahren müssen.
Schon bald treffen sie auf die Amazone Leah, die ihre Pläne rasch wieder über den Haufen wirft…
Wie leicht man in falsche Hoffnungen verfallen kann, untermauert bereits die erste Szene, als nicht ganz zufällig an „Clockwork Orange“ erinnert wird und daraufhin natürlich Erwartungen geweckt werden, dass im Verlauf möglichst viele Genreperlen rezitiert werden.
Doch weit gefehlt, denn die beiden debilen Kiffer stehen fortan im Vordergrund und labern einen Stuss nach dem anderen, wobei zunächst kaum Bewegung im Spiel ist.
Die beiden kommen weder sonderlich sympathisch rüber, noch zünden ihre lahmen Sprüche und man kann froh sein, dass Leah, die nur auf den ersten Blick kämpferisch und unbarmherzig wirkt, ab dem frühen Mittelteil das Trio komplettiert und den kaum vorhandenen Inhalt zumindest minimal erweitert.
Man merkt der Produktion eben deutlich an, dass fast nur eine Person, Thomas Newman (sonst eher für Make-up zuständig) an den Hebeln sitzt und nicht allzu viel Kohle für die Sache übrig hatte.
Das manifestiert sich weniger an den im letzten Drittel folgenden Splattereinlagen, sondern am insgesamt geringen Aufwand: Fast nur ein Schauplatz, minimale Ausstattung, schlichte Kameraarbeit und ein unauffälliger Score begleiten die Inszenierung, die phasenweise wie ein Theaterstück rüberkommt. Zwar sind die Mimen mit Herzblut bei der Sache und toben sich ordentlich aus, doch dem Unterhaltungswert hilft dieser Aspekt bis zum letzten Drittel kaum weiter.
Die letzten Minuten dominiert schließlich eine kleine Splatter-Orgie, welche schon aufgrund der Rasenmäher an „Braindead“ erinnert. Da werden massig Körperteile zerlegt, Innereien auf dem Asphalt verteilt und literweise Blut vergossen, was qualitativ und gemessen an einer durchschnittlichen Independent-Produktion durchaus ansehnlich ist.
Nur leider macht dies eben nur einen kleinen Teil des kompletten Streifens aus und auch wenn ein netter Gimmick zwischen dem Abspann für Erheiterung sorgt, wertet das den Gesamteindruck nur geringfügig auf, - es bleibt eine Drogenkomödie mit zu wenigen Horroranteilen.
Drei Schmunzler sind insgesamt notiert, ein richtiger Burner nicht, - zu wenig, um dauerhaft gute Laune zu verbreiten, denn neben der Inhaltslosigkeit mangelt es über weite Teile an Tempo, spannenden Konfrontationen und innovativen Einlagen.
Dem Ganzen fehlt der Pep, die Ambition etwas Außergewöhnliches und gleichermaßen Geistreiches zu erzählen, da nützen die zahlreichen Bluteffekte gegen Ende herzlich wenig.
Wären die Gags so gut wie das Make-up der Zombies, hätte es ein richtig guter Genrebeitrag werden können…
Knapp
4 von 10