Review

Um Chuck Norris Karriere war es in den letzten Jahren nicht gut bestellt. Seit Anfang der Neunziger läuft sie beständig abwärts, was TV-Produktionen wie „Logan’s War: Bound by Honor“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Bedenkt man, dass Chuck und Bruder Aaron dieses Machwerk selbst produzierten und das Drehbuch verbrachen, kommt man schnell zum Schluss, dass ein Karriereende vielleicht das Beste für den B-Mimen ist.

Man kann diesem misslungenen Mix aus Drama und Rachefeldzug aber auch gar nichts abgewinnen. Die Inszenierung ist auf unterem TV-Niveau, Action ist so gut wie keine vorhanden und wenn dann extrem schwach mit vielen Zeitlupeeffekten inszeniert. Norris darf seine Fähigkeiten, die für seine fast sechzig Lenze noch immer recht beeindruckend sind, zu selten unter Beweis stellen, da er hier eher ein Mentor ist.

Mit penetranten Klischees und einer nervenden Kameraführung, die fast jede Szene überstilisiert und dem Film einen lächerlichen Werbefilmanstrich gibt, wird hier der Rachefeldzug eines Jungen erzählt, der den Mord an seiner Familie mit ansehen musste, einen siebten Sinn für Gefahren hat und von Onkel Chuck unter dessen Fittiche genommen wird. Dieser bringt ihm alles bei, was er so drauf hat, damit der Zögling viele Jahre später die Killer seines Papas töten kann.

So eindimensional die Handlung sich anhört, so blöd ist sie auch. „Logan’s War“ hangelt sich von einem dümmlichen Dialog zum nächsten, versucht nebenher noch weitere Nebenfiguren mit ins Spiel zu bringen und scheitert auf der ganzen Linie kläglich – da haben RTL-Weltpremieren einen höheren Nährwert.

Fazit:
Viele Worte möchte ich über diesen Schund, den ich zur Hälfte mit Finger auf der Vorspultaste überwand, auch nicht weiter verlieren. Selbst Fans von B-Kost werden sich hier mit Grausen abwenden – TV-Müll auf unterstem Niveau.

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